Wiesenflohmarkt in Storbeck Kakerbecker kehren mit fünf Kanarienvögeln heim
Storbeck (vl). Man nehme Knoblauch, Zucchini, Liebstöckel und weitere Zutaten aus Müllers Garten in Erxleben sowie unter Italiens Sonnen gereifte Tomaten, und (fast) fertig ist "Papas Meistersoße". Die bot Cora Müller am Sonntag auf dem Storbecker Wiesenflohmarkt feil. Und fand Abnehmer. Wie auch für ihr Minzgelee und ihre Orangen-Karotten-Konfitüre.
"Reich macht mich der Flohmarkt nicht. Aber darauf kommt es mir auch gar nicht an", sagte die Erxlebenerin und fügte an: "Ich habe Spaß. Das ist mir wichtig." Sie habe Freude am Handeln, am Gespräch mit den Flohmarktbesuchern. Und so hat sie in diesem Jahr bislang kaum einen Markt in Storbeck ausgelassen. Neben "Papas Meistersoße" – Müllers Kinder schlugen den Namen vor, weil der Herr des Hauses für die Mixtur verantwortlich zeichnet – sowie Gelees und Konfitüren hatte Cora Müller am Wochenende auch Pflanzen aus dem Garten im Angebot. Winterfeste Stauden und Kräuter. Darunter den wenig bekannten Ysop. "Ich hatte ihn im Garten, weil es so schön blüht. Aber er gehört zu den Kräutern. Ich nehme ihn gern für Fleischgerichte", berichtete Müller, bei der sich in Storbeck viele Neugierige umschauten.
Nicht nur bei ihr. Schließlich herrschte bei Sommerwetter großer Andrang. "Ich hätte nie gedacht, dass der Flohmarkt so groß ist", staunte dann auch Norma Weisel. Die Kakerbeckerin war erstmals in Storbeck zu Gast. Sie hatte mit ihrem Lebensgefährten Frank Riemann ein Ziel vor Augen. Ein tierisches. Sie suchten nach Gesangskanarien. Und wurden fündig. Fünf dieser Vögel trugen sie im Käfig gen Heimat. "Wir haben einen großen Garten, fast einen Park. Und darin eine Voliere. Vor allem mit Zebrafinken. Nun kommen die Kanarien dazu. Die singen so schön, vor allem die Männchen", erklärte Norma Weisel. Der Weg nach Storbeck hat sich für sie gelohnt.