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Kartoffelfest Knolle wie eine Schildkröte

Der KSAK Königsmark lud zum traditionellen Kartoffelfest nach Rengerslage.

Von Frank Schmarsow 05.10.2015, 17:00

Rengerslage l Zur vierten Auflage des Kartoffelfestes bei herrlichem Wetter waren auch in diesem Jahr weit über 100 Besucher nach Rengerslage gekommen.

Man konnte nicht nur den Magen füllen, sondern bekam dazu Unterhaltung und die Gelegenheit mit Bekannten zu schnacken geboten. Die Mitglieder des Kultur- und Sportvereins der Altgemeinde Königsmark (KSAK) als Veranstalter hatten die große Besucherresonanz vorausgesehen und auf dem Hof der ehemaligen Dorfschule, dem jetzigen Gemeinschaftshaus, wieder für ein reichhaltiges Speiseangebot gesorgt.

Die Königsmarker Feuerwehr hatte außerdem ein großes Zelt aufgebaut, und der ortsansässige Stefan Moldenhauer seine Wiese als Parkplatz zur Verfügung gestellt. Mit einem Kartoffelschnaps in einer ausgehöhlten Kartoffel wurden die Besucher von Katja Hildebrandt, Christel Iwanski, Finja Günther und Francis Moldenhauer empfangen und bekamen als Eintrittskarte einen Kartoffelstempel aufgedrückt.

Punkt 11.30 Uhr hatte KSAK-Vorsitzender Ronald Roefe das Büfett freigegeben. Man konnte nach seinem Geschmack wählen, was die Kartoffel hergibt: Kartoffelsuppe, -Aufläufe, -Pizzen, -Lasagne, -Puffer (deftig und süß), -Küchlein, -Waffeln, Bratkartoffen, Pellkartoffeln mit eingelegtem Hering, Tzatziki oder Kräuterbutter, außerdem deftige Steaks, Leberkäse und Bratwurst, die Stefan Moldenhauer auf dem Grill wendete.

Im Suppenkessel am Dreibein über offenem Feuer rührte Ortsbürgermeister Enrico Günther. An der Pufferpfanne war Sabine Stoller tätig. Ihr Mann Fred sorgte fortwährend für frische Bratkartoffeln, Manuela Rodenbeck war bei den Aufläufen, Pizzen und eingelegten Heringen anzutreffen, für die Küchlein waren Ronald und Anne Roefe zuständig, in der Küche sorgten Ute Roefe und Ariane Köhler ständig für sauberes Geschirr. Kurz: Jedes Mitglied hatte seine Aufgabe.

Gewissermaßen als Dessert hatte Jutta Krolzik verschiedene Apfelmussorten mitgebracht. Später am Nachmittag konnte man mit Kartoffelkuchen zum Kaffee noch mal nachlegen.

„Man kann ja bei diesem Angebot gar nicht von allem probieren“, sagte Klaus Ziebarth aus Königsmark, „aber die Bratkartoffeln und Puffer schmecken sehr gut.“ Hans und Ella Weichhaus aus Goldbeck lobten: „Die Veranstalter haben sich große Mühe gegeben“, sagte er. „Überhaupt stimmt das ganze Ambiente. Ich bin zum ersten Mal hier und werde im nächsten Jahr wiederkommen.“ Die Qualität der Veranstaltung mache die weite Anfahrt wieder wett, sagte ein Perleberger, der von Bekannten auf das Fest aufmerksam gemacht worden war.

Mitglieder des Vereins „Wischeaktion 2.0“ hatten einen Info-Stand aufgebaut. Sie warben für die Rückkehr junger Leute in die Wische. Wie bei bisherigen Kartoffelfesten üblich wurden die drei gewichtigsten Knollen und die am skurrilsten gewachsene Kartoffel mit Herbstkörben und Büchern prämiert. Als unabhängige Jury nahmen Kathrin Janke und Anke Haedecke aus Erxleben die Wertung vor.

Der Sieg ging an Ina Vogel. Ihre Kartoffel wog 1017 Gramm. Es folgten die Knollen von Otto Tangermann (706) und Günter Henke (646). Die skurrilste Kartoffel hatte der Königsmarker Malte Zarwel mitgebracht; sie ähnelte einer Schildkröte. Danach waren alle Besucher des Festes zu einem amüsanten Kartoffelspiel mit Verlosung eingeladen.