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Kinderbetreuung Stadt flirtet mit neuer Hort-Lösung

In die Osterburger Kinderbetreuungs-Landschaft kommt Bewegung. Die Stadt feilt an einer neuen Hort-Lesung.

Von Nico Maß 14.03.2018, 00:01

Osterburg l Weil das bisherige Betreuungsangebot für Mädchen und Jungen im Kita-Alter in Osterburg an Grenzen stößt, dachte die Kommune in den zurückliegenden Monaten über einen möglichen Anbau an die Einrichtung „Jenny-Marx“ nach. Schneller in die Tat umzusetzen war Umstrukturierung im Gebäude, in deren Rahmen ein Aufenthaltsraum für die Mitarbeiterinnen zum Gruppenraum umgewandelt worden ist.

Nun aber rückt ein Anbau zu Kita-Zwecken ein Stück von der Tagesordnung. Aufgrund des bevorstehenden Trägerwechsels in der evangelischen Einrichtung „Lindenbaum“ scheint der ganz große Druck zum Handeln weg. „Denn die Borghardtstiftung hat vor, die Zahl der Betreuungsplätze zu erhöhen“, begründete Bürgermeister Nico Schulz (CDU). Besuchen aktuell 22 Kinder die Kita, fasse der neue Träger eine Zahl von 40 Plätzen für Mädchen und Jungen im Kindergartenalter ins Auge. Mehr noch: Auf dem Standort an der Ballerstedter Straße sollen zukünftig auch Krippenkinder betreut werden, die Stiftung will 20 entsprechende Plätze einrichten. Und zudem 30 Hortplätze anbieten, trotzdem sieht die Kommune für dieses Altersspektrum weiterhin eigenen Handlungsbedarf. „Wir gehen davon aus, dass die Nachfrage weiter steigen wird“, erklärte Nico Schulz. Ursache dafür sei nicht nur die ansteigende Zahl der Geburten. „Es kehren auch mehr junge Familien mit Kindern in unsere Region zurück. Nicht zuletzt sorge die erfreuliche Entwicklung auf dem Arbeitsmarkt dafür, dass in immer mehr Haushalten sämtliche Erwachsenen einer Beschäftigung nachgehen. „Dann fällt natürlich die Alternative einer häuslichen Betreuung weg, sind die Eltern regelrecht auf das Hortangebot angewiesen“, so Schulz.

Weil die räumlichen Voraussetzungen im Hort auf dem Grundstück der Grundschule am Hain eher begrenzt sind, macht die Kommune übergangsweise von Räumlichkeiten in der Anne-Frank-Schule Gebrauch. Gleichzeitig werde an einer dauerhaften Lösung gefeilt, so Schulz. Wie die aussehen könnte, soll eine von der Einheitsgemeinde in Auftrag gegebene Machbarkeitsstudie/Standortuntersuchung aufzeigen. Dabei geht es längst nicht nur um einen Neu- oder Anbau. So bestätigte Schulz, dass auch das heutige Verwaltungshaus an der Ernst-Thälmann-Straße 10 Gegenstand der Untersuchung sein soll. Das Gebäude steht perspektivisch für eine neue Nutzung zur Verfügung, wenn die dort untergebrachten Verwaltungsmitarbeiter in wenigen Jahren an den Rathausstandort am Kleinen Markt ziehen. Schulz, der das Verwaltungshaus schon allein wegen des dort befindlichen Saals erhalten möchte, könnte sich für das Objekt eine Zukunft als Hort- und Vereinshaus vorstellen, sofern die Machbarkeitsstudie dem keinen Riegel vorschiebt. Dass umfangreiche Umbauarbeiten nötig wären, um das auf Büro- und Verwaltungszwecke zugeschnittene Haus für die Betreuung von Kindern fit zu machen, verstehe sich von selbst. Schulz setzt dabei auf Fördertöpfe wie „Soziale Stadt“, die Einheitsgemeinde bemüht sich um die Aufnahme in dieses Programm.