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Bauausschuss Kino weg, Häuser geplant

Auf dem Grundstück des ehemaligen Kinos in Osterburg sollten nach den Plänen des Bauausschusses Häuser entstehen.

Von Ingo Gutsche 16.08.2016, 20:00

Osterburg l Der Stadt liegt der Entwurf des Osterburger Städteplaners Henri Gnauert vor. Dieser favorisiert für den seit dem Vorjahr brach liegenden Bereich am Fuße des Weinbergs die Errichtung von Einfamilienhäusern. „Die Bebauung orientiert sich an den umliegenden Gebäuden, die zweigeschossig sind“, informierte Bauamtsleiter Matthias Köberle am Montagabend die Mitglieder des städtischen Bauausschusses unter der Leitung von Matthias Lenz.

Sollen auf dem rund 1600 Quadratmeter großen Grundstück drei oder doch vier Häuser entstehen? Die Anwesenden favorisieren die niedrigere Anzahl, um so den späteren Eigentümern eine Grundstücksgröße von rund 500 Quadratmetern zu gewährleisten. Vor der Diskussion warb Einheitsgemeinde-Bürgermeister Nico Schulz für die Variante, den Bauplatz doch eher Familien mit Kindern als für altersgerechten Wohnraum zur Verfügung zu stellen – aus den Reihen der Bauausschussmitglieder und sachkundigen Einwohner gab es Zustimmung. Der Stadtrat hat bei dieser Entscheidung das letzte Wort. Er tagt am 8. September.

Peter Zimmermann erinnerte am Montagabend an die Planspiele vor einigen Jahren, als damaliger Bürgermeister Hartmuth Raden eine Verlängerung der Gartenstraße über die Biese und somit auf die Seehäuser Straße favorisierte, um den Verkehr vornehmlich aus der Wische um die Innenstadt zu leiten. In diesem Fall wäre die Fläche des ehemaligen Kinos, das im September und Oktober des Vorjahres aufgrund des desolaten Bauzustandes dem Erdboden gleich gemacht wurde, betroffen. Dieser Vorschlag soll nicht weiter verfolgt werden. „Das ist deutlich eine Nummer zu groß“, so Nico Schulz, der die immensen Kosten dieser Variante mit der Überquerung des Flusses im Blick hat. Der Stadtentwicklung wäre mehr geholfen, wenn dort Häuser errichtet werden, sagte er weiter. Auch für Bauausschuss-Vorsitzenden Matthias Lenz stünden die für den Neubau der Straße und Brücke zu entstehenden Kosten in keinem Verhältnis zum späteren Nutzen dieser Strecke. Hansjoachim Henning untermauerte die Meinung. Als Bauunternehmer weiß er aus Erfahrung, dass das Interesse nach Grundstücken aus der Bevölkerung vorhanden sei.

Da die Stadt Osterburg für den Abriss des Kino-Gebäudes im Vorjahr von einer 100-prozentigen Förderung profitierte, darf die Fläche eigentlich für einen Zeitraum von zwölf Jahren nicht bebaut werden. Eigentlich. Es sei denn, die Stadt bietet einen Flächentausch an – dieser ist bereits vonstatten gegangen.