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Kirche Krumke Für die Trauerhalle läuft die Zeit ab

Für die Krumker Kirche steht eine neue Nutzung im Raum. Das Gotteshaus könnte zukünftig auch für Trauerfeiern genutzt werden

Von Nico Maß 17.02.2016, 19:00

Krumke l Vor einem knappen Jahr hatten die Krumker aber noch eine anderen Weg verfolgt. Anfang 2015 mobilisierte sie der sanierungsbedürftige Zustand sowie die ungenügende Ausstattung ihrer Trauerhalle dazu, Investitionen einzufordern. Die Kommune reagierte auf das Notsignal. „Es wurde für eine einheitliche Bestuhlung gesorgt“, sagte Ortsbürgermeister Klaus-Peter Gose am Dienstag im Osterburger Ortschaftsrat. Der Dorfverein selbst habe im Zusammenspiel mit einem ortsansässigen Elektriker den bis dahin vermissten Elektroanschluss realisiert. Konsequenz: Ein paar Dellen an dem aus den 1980er Jahren stammenden Bau sind mittlerweile ausgemerzt, gravierende Mängel wie die Feuchtigkeit in den Wänden aber bleiben bestehen.

Weil die eigentlich dringend nötige grundhafte Sanierung der Trauerhalle aber mit erheblichen Kosten verbunden wäre, zeigte Dorfvereinschef Frank Ende dem Osterburger Ortschaftsrat jetzt eine Alternative vor. Er lenkte die Blicke der Politiker auf die Krumker Dorf- und Schlosskirche. Der zweiteilige Feldsteinbau, der sich im Besitz der Einheitsgemeinde befindet, könnte laut Ende in der Perspektive auch für Trauerfeiern genutzt werden. Ausdrücklich schloss der Dorfvereinschef dabei auch weltliche Bestattungen mit ein.

Vorbilder für diese Idee gibt es in der eigenen Einheitsgemeinde. So ist es für das Gotteshaus in Dobbrun bereits seit 2002 gehändelte Praxis, für kirchliche und eben auch Trauerfeiern zur Verfügung zu stehen. So sorgte die Anregung von Frank Ende am Dienstagabend im Ortschaftsrat auch nicht wirklich für Verwunderung. Ganz im Gegenteil. Einmütig äußerten der Ortsbürgermeister und mehrere Räte Verständnis. Und signalisierten Unterstützung, die Überlebungen zu konkretisieren und perspektivisch in die Tat umzusetzen. Als ersten Schritt wollen Klaus-Peter Gose und die Ortspolitiker Jürgen Emanuel, Matthias Köberle sowie Daniel Köhler die Kirche aufsuchen und sich vor Ort ein eigenes Bild vom nötigen Investitionsbedarf machen. Dazu zählen nicht nur Maßnahmen im Inneren des Gotteshauses, auch die Zuwegung müsste barrierefrei gestaltet werden, war sich der Rat einig.

Einfach so auf die Tagesordnung rücken dürfte das Projekt aber nicht. So wollen die Politiker zuerst Aufschluss, „ob die Krumker Einwohner hinter dieser Lösung stehen.“ Und natürlich spielen die Kosten eine große Rolle. Die scheinen bislang noch völlig unbekannt. Vorsorglich empfahl Ortsbürgermeister Klaus-Peter Gose in Richtung Verwaltung, nach möglichen Förderquellen Ausschau zu halten.