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9. Kürbisfest in Seehausen / Viele Angebote, aber Regenwetter beschert Besucherflaute Klädener bringt erneut schwerste Kürbisse

Von Andreas Puls 09.10.2012, 09:49

Überwiegend verregnet war das 9. Seehäuser Kürbisfest am Sonnabend. Diejenigen, die sich trotzdem heraustrauten, bekamen viel geboten.

Seehausen l Schon vormittags hatten Gärtner aus der Region einige Kürbis-Prachtexemplare zum Wiegen auf den Postplatz gebracht, wo nachmittags die schwersten der Früchte prämiert werden sollten. Rund um den Platz reihten sich viele Stände. Besucher konnten sich durch viele kulinarische Spezialitäten kosten, wobei der Kürbis eine wichtige Rolle spielte. Ob Suppen, Kuchen, Marmeladen oder auch Getränke - der Geschmackssinn wurde auf vielfältige Weise angeregt. Aber auch wer keinen Kürbis mochte, fand genügend Möglichkeiten, sich zu stärken. Darüber hinaus gab es herbstliche Dekogegenstände, Keramik oder selbstgestrickte farbenfrohe Wollsocken und vieles mehr.

Für all die Angebote sorgten Vereine, Einrichtungen und Privatanbieter aus der Region Seehausen und darüber hinaus. Mit Ständen waren etwa die SG Seehausen, die Lebenshilfe der Region Stendal, das Café Am Markt, der Reit- und Fahrverein Beuster, der Seehäuser Imkerverein und die Touristinformation vertreten.

Etwas Besonderes hatte sich die Linkspartei der Region Seehausen einfallen lassen und sich Unterstützung geholt. Stefan Wagner aus Aulosen bereitete in einer großen Pfanne schmackhafte Rosmarinkartoffeln zu. Portionen wurden gegen freiwillige Spenden an Besucher verteilt. "Das machen wir im Rahmen der bundesweiten Aktion ,umFAIRteilen\'. Die Spenden gehen an den Verein Kinder von Tschernobyl", so Bernd Kloss aus Wanzer. Außerdem hatten die Akteure eine Meinungswand aufgestellt, an die Besucher ihre Erwartungen an den künftigen Verbandsgemeindebürgermeister schreiben konnten.

Auch im weiteren Innenstadtgebiet gab es viel zu erleben - etwa auf dem Museumshof in der Mühlenstraße. Das Turmuhrenmuseum mit Uhrencafé und die Räume des Heimatvereins hatten geöffnet. Vereinsmitglieder führten durch die Ausstellungen. Livemusik gab es im Geschäft "Petra\'s Modetipp". Dort spielte die "Ramiro Y OSu Combo". Deren Mitglieder - Michael, Felix und Mario - wohnen in Leipzig und stammen alle aus verschiedenen südamerikanischen Ländern. Entsprechend auch die Songauswahl - moderne lateinamerikische Musik von Folk über Reggae bis Rock, vorgetragen in der Instrumentierung Akustik-Gitarre, Percussion und Gesang. Die Zuhörer waren begeistert.

Andrang herrschte auch bei Buness. Anlässlich des 170-jährigen Geschäftsbestehens hatte sich der Inhaber viel einfallen lassen. Auf dem überdachten Hof genossen die Gäste Schafsragout und anderes mehr. Viele kamen, um zu gratulieren. Fleißig Feldmäuse gemalt wurden im Geschäft Quick-Schuh. Claudia Preuschoff hatte zum Kürbisfest wieder einen Kinder-Malwettbewerb organisiert. In der Parfümerie Kohn hatte die Visagistin Nadine Kohn aus Kiel viel zu tun mit dem proffessionellen Schminken von Besucherinnen. Auch andere Geschäfte brachten sich mit ein. Beispielsweise die "Schatztruhe", wo Kinder auf ihre Kosten kamen. Sigrid Haut las und spielte mehrfach die Geschichte "Mausi und Manni" vor. All die Angebote hätten deutlich mehr Besucher verdient. Angesichts des Regens blieben viele wohl lieber zu Hause.

Höhepunkt am Nachmittag war auf dem Postplatz die Prämierung der schwersten Kürbisse. Zwei der angelieferten Riesen beeindruckten besonders - nämlich die von Norbert Schwellnuß aus Kläden bei Stendal. Vier Mann packten mit an, um die Prachtexemplare auf die Waage zu schaffen. Jens Rozynek von der Stadtinfo fungierte als Wiegemeister. Der erste Kürbis wog 98,2 und der zweite sogar 119 Kilo. Damit konnten die anderen bei Weitem nicht mithalten. Hobbygärtner Schwellnuß beteiligt sich schon seit Jahren an dem Wettstreit - und hat bislang immer gewonnen. Diesmal ließ er die Konkurrenz erneut hinter sich und holte sich die ersten beiden Preise. Aber auch die anderen Gärtner konnten sich freuen. Insgesamt sieben Preise wurden vergeben. Die schönste Feldmaus malte aus Sicht der Jury Leoni Becker aus Krüden. Sie freute sich über den ersten Preis beim Malwettbewerb.