Mitglieder der Osterburger Anlage "Zur Erholung" trafen sich zur Jahreshauptversammlung und bestimmten eine neue Führungsriege Kleingärtner wählen Katrin Holtmann zur Vereinsvorsitzenden
Osterburg l Zur Jahreshauptversammlung trafen sich am Wochenende die Mitglieder des Kleingärtnervereins "Zur Erholung" im Restaurant "Zum Kanzler". Gast war der Vorsitzende des Kreisverbandes der Gartenfreunde Stendal, Peter Riebeseel. Gegenwärtig sind in einem der größten Osterburger Kleingärtnervereine 110 Gartenfreunde und -freundinnen organisiert. An diesem Abend sollten ein neuer Vorstand und eine neue Kassenprüfungskommission gewählt werden.
Zurückblickend auf die Gartenjahre 2010 und 2011 berichtete der amtierende Vorsitzende Konrad Oefler viel Positives, zum Beispiel von der Einsatzbereitschaft vieler bewährter Gartenfreunde wie den Vorstandsmitgliedern Paul Heim, Annemarie Franke, Barbara Schultz oder Konrad Oefler, von Klaus Löbel, Günter Cichosz, Erwin Hoffmann, Ernst Kiehn sowie den Familien Kurajew und Hämmerling. Bis Oktober hätten 64 Gartenfreunde in den monatlichen Einsätzen an den Gemeinschaftsanlagen und in leer stehenden Gärten etwa 450 Stunden geleistet. Einige Gartenfreunde haben sich zu Gruppen zusammengeschlossen, die in eigener Regie Pflegearbeiten durchführen. Ein Lob verdiene auch die Wirtin des Vereinslokals "Moritzburg" für die gute Zusammenarbeit.
Oefler sparte aber auch die ungelösten Probleme wie Leerstand in beiden Anlagen "Am Bültgraben" und "Abendfrieden" nicht aus; Lauben würden ruinös und die Gärten verkämen. Außerdem würden fehlende gültige Pachtverträge sowie Beitrags- und Pachtrückstände für finanzielle Einbußen sorgen; unzulässiger Baumbestand wie Nadelbäume, Laubbäume und Wacholder, zu hohe Hecken zwischen den Gärten und in deren Frontbereich, zu große Gartenteiche, fehlende Parzellennummern und anderes führten zu Punkteabzügen bei Gartenwettbewerben. Ein absolutes Ärgernis seien der Vandalismus - die Übeltäter machen vor Fenster, Poller an den Wegen, Wegeschildern und vor dem Insektenhotel nicht halt. "Mit Beginn des Winterhalbjahres vermehrten sich auch die Einbruchdiebstähle in den Lauben", konstatierte Oefler.
Ein weiteres Problem sei ein verlässlicher vor allem jüngerer Zuwachs für den Verein, der die kleingärtnerische Arbeit ernsthaft und mit Freude betreibt. Man habe bereits wegen mangelnder Aktivität nach erstem "Strohfeuer" Aufnahmen annullieren müssen. Die Verwalterin der Vereinsfinanzen, Annemarie Franke, bekam ein Lob von den Kassenprüferinnen Evelyn Naumoff und Helga Röhl für ihre gute Arbeit. Wie auch der Vereinsvorstand wurde sie entlastet.
"Die Probleme in allen Vereinen sind ähnlich", meldete sich Riebeseel zu Wort. "Den demografischen Wandel können wir nicht wegdiskutieren. Und wir Kleingärtner sind froh, dass das Vorhaben der GEZ gekippt wurde. Und eure Anlage ist nicht viel schlechter als andere. Lobenswert ist, wie der Verein mit den Geldern umgeht." Zu mehreren im Vorstandsbericht genannten Themen entspann sich eine lebhafte Diskussion.
In den neuen Vorstand gewählt wurden einstimmig: Katrin Holtmann als Vorsitzende, Norbert Trost als Stellvertreter, Annemarie Franke als Schatzmeisterin sowie Barbara Schultz und Paul Heim als Anlagenverantwortliche. Die Kassenprüfungskommission besteht wiederum aus Evelyn Naumoff und Helga Röhl.
