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Kaputte Straßen Komplettsanierung ist dem Land zu teuer

Der strategische Anspruch an die L12 als Umleitung ist hoch. Die Bereitschaft, die Stecken aufzuwerten, hält sich indes in Grenzen.

Von Ralf Franke 08.03.2019, 15:28

Dewitz/Stapel l Zum Schluss ging alles sehr schnell. Nachdem in Drüsedau Ende Februar die Gosse ausgebessert und der Sommerweg um einen Meter verbreitert waren, dauerte es kaum 14 Tage, das Natursteinpflaster im benachbarten Dewitz auszubessern. Die Bauarbeiten an beiden Ortsdurchfahrten der L 12 waren bekanntlich nötig geworden, weil die Schwerlasttransporte für den Bau des Windparkes Gagel den Natursteinpisten so zugesetzt hatten.

Während das Ergebnis in Drüsedau den Erwartungen offenbar gerecht wird, dürften die Dewitzer mit ihrer nur stellen- oder streifenweise reparierten Dorfstraße hadern. Denn der überwiegende Teil der Fahrbahn präsentiert sich nach wie vor in einem holprigen Zustand. Was deshalb so ärgerlich ist, weil noch im vergangenen Jahr der Neubau der Ortsdurchfahrt in Aussicht stand, sich aber Anlieger und Gemeinderat sowohl unter- als auch miteinander auf keine der drei angebotenen Ausbauvarianten einigen konnten und sich das Land nur noch auf eine Reparatur beschränkte. Was wiederum den Bürgermeister der „Altmärkischen Höhe“, Bernd Prange, wurmt. Das Gemeindeoberhaupt wollte das Prozedere mit Bürgerbefragung und Ratsvotum besonders demokratisch über die kommunalpolitische Bühne bringen

Rund 150  000 Euro hat sich die Straßenbaubehörde die Aktion in beiden Orten schließlich kosten lassen. Die erhoffte Aufstocken des Dewitzer Anteils stand nicht mehr zur Debatte, weil die Baupreise inzwischen so explodiert sind.

Wie wichtig ein belastbarer Zustand der L12 wäre, zeigte sich erst im vergangenen Jahr, als die B 190 in Leppin voll gesperrt war und der Umleitungsverkehr durch Drüsedau und Dewitz rollte.

Das wird ab Montag – wenn auch nicht mit der Wucht und nur für eine Woche – wieder der Fall sein, wenn die Straßenbaubehörde die L 9 zwischen Krevese und Stapel ab der Einmündung der K 1461 (Richtung Schlieckdorf) auf etwa 2,4 Kilometern länge voll sperrt, weil vorerst auf kapp 1000 Metern die Asphaltdecke in einem Umfang von etwa 50 000 Euro erneuert wird. Dann führt die offizielle Umleitung über Lückstedt und damit auch wieder über Dewitz und Drüsedau.