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Konzert Männerchor begeistert in der Salzkirche

Erst wenn die Salzkirche "O du fröhliche" singt, kommt bei vielen Seehäusern Weihnachtsstimmung auf.

Von Astrid Mathis 26.12.2017, 06:00

Seehausen l Allein schon das Programm! Es liest sich wie die schönste Weihnachts-CD aller Zeiten! Streift mehrere Jahrhunderte, verschiedene Länder und Sprachen, fängt alle Gefühle und Geschichten um den Heiligen Abend auf.Und wenn die Mitglieder des Männerchores unter der Leitung von Sven Peuker sich mit einem „Mmmh“ eingesummt haben, ist die Vorfreude jedem Zuhörer anzusehen. Dicht gedrängt wartet das Publikum, und dann geht es los.

„Unterm Himmel hört man‘s klingen... Gloria in excelsis deo“. Nach dem polnischen Weihnachtslied begrüßt Volker Klose die Gäste: „Die Geschenke sind gepackt. Fehlt nur noch die Weihnachtsstimmung.“

Mit Felix Mendelssohn Bartholdys „Welch ein Klingen Engel singen“ aus England eröffnet das Ensemble den musikalischen Reigen. Mehrstimmig begeistert der Chor bei „Jingle Bells“, singt: „Jingle Bells durch den Winterwald... es ist wie ein Traum. Bald schon brennt das Lichtlein hell bei uns am Weihnachtsbaum.“ Wer dabei keinen Winterwald im Schnee vor sich sieht, kann in die traditionellen Lieder eintauchen. Das Volkslied „Maria durch den Dornwald ging“, Joseph von Eichendorffs „Abendständchen“ und „Es ist ein Ros entsprungen“ aus dem 15. Jahrhundert berühren, jeder Ton sitzt. Roy Ringwalds „White Christmas setzt den Schlusspunkt unter die Darbietung der kleinen Besetzung.

Auflockerung setzt Sven Peuker geschickt mit Versionen von Kurt Felix‘ „Rudolf das kleine Rentier“, Götz Alsmanns „Frosty the Snowman“ und dem Traditional „Jamaican Noel“. Darin heißt es: „Süßes kleines Baby, höre unser Lied“. Ein echter Ohrwurm! Im Wechsel setzen Vorsänger und Chor ein, bis jeder Zuhörer im Rhythmus mit dem Fuß wippt und die Geburt vom Jesulein in einer neuen Fassung kennt.

Zu dem Programm gehört aber auch immer eine Rezitation, die zum Nachdenken anregt. Martin Ulrich fragte im Gedicht „Der Stern“: „Gier nach Reichtum stillen, ist das Weihnachten?“, schnell das Gewissen beruhigen mit kleinen Spenden und doch: „Menschen laufen durch die Gassen auf der Suche nach dem Glück.“ Ein Lied vom Frieden auf der Welt schließt sich an, „die Weihnachtszeit macht unsre Herzen weit.“

Wie froh können wir sein, in so gemütlicher Runde ein Konzert und Weihnachten zu erleben, betont Peuker, der mit der Aktion „Singen für den Frieden“ in Seehausen zahlreiche Mitstreiter gefunden hat.

Am Ende singt er: „Morgen früh, oh Herr, will ich dir danken sehr für den neuen Tag, den du uns gibst, für die Vögel, Herr, und für das Blumenmeer.“ Wir - haben zu danken.