Aktionstag gegen verbale Gewalt an der Osterburger Anne-Frank-Schule / Stationsbetrieb für die Jugendlichen der siebten Klasse Mit Boxtraining und Seilspringen mal so richtig Dampf ablassen
Osterburg l Informationen und Möglichkeiten, wie sich Schüler gegen tätliche Angriffe und verbale Attacken möglichst sinnvoll zur Wehr setzen, erhielten die Siebtklässler der Osterburger Anne-Frank-Schule beim gestrigen Aktionstag. "Wir haben uns entschieden, den Schwerpunkt auf die verbale Gewalt zu legen", sagte Pädagogin Katja Hirsch.
Jugendliche der Einrichtung beleidigen sich untereinander nicht selten. Um die Schüler für dieses Thema zu sensibilisieren und um Opfer zu stärken, hob das Pädagogen-Team erstmals den aus vier Stationen bestehenden Aktionstag aus der Taufe. Für dieses Anliegen konnten die Organisatoren Holger Probst, langjähriger Karate-Trainer und tätig für das Diakoniewerk Osterburg, gewinnen, der den 21 Jugendlichen demonstrierte, wie man sich gegen potentielle Angreifer wehrt. "Wegrennen ist keine Lösung." Dadurch würde der Täter noch aggressiver. Es sei wichtig, ihn anzusprechen, um die Situation zu schlichten. Auch das Einnehmen einer effektiven Abwehrhaltung mit gehobenen Armen zur Verteidigung zeigte Probst den Schülern. Dass sportliche Bewegungen für die Frust-Bewältigung durchaus sinnvoll sind, darauf machte Katja Hirsch an einer anderen Station aufmerksam: Training am Boxsack oder Seilspringen würden helfen, Wut abzubauen. Sind keine Geräte vorhanden, kann man sich auch durch das Auf- und Ablaufen einer Treppe auspowern. "Mir hat am besten das Boxen gefallen", sagte Jessica (14), die auch in der Freizeit gern Sport treibt und das Inliner fahren favorisiert.
Der Aktionstag, der mit einem gemeinsamen durch den Förderverein der Schule gesponsertes Frühstück begann, enthielt noch die Stationen "Stärkung des Teams" mit Lehrerin Christine Magerin und "Gegen Gewalt in unserer Sprache" mit Schulsozialarbeiterin Jana Vogel. Die Organisatoren der Anne-Frank-Schule werteten den Tag als Erfolg.