Dorffest Mit Sport, Musik und alten Geräten: Dorf im Kreis Stendal feiert Party
Ein Dorffest mit sportlichem Charakter hat in Rohrbeck Tradition. Und so kamen am Sonnabend wieder Fußballer und Volleyballer in dem Ort zusammen, um bei Turnieren die Sieger zu ermitteln. Der Spaß stand aber im Vordergrund

Rohrbeck - Das Fußballturnier auf dem Rohrbecker Sportplatz hat zum vom Dorfverein und der Freiwilligen Feuerwehr organisierten Dorffest Tradition. Aber nicht nur das. Sondern eine Mannschaft aus dem benachbarten Bundesland Niedersachsen ist stets dabei, wenn der Ball zur Dorfparty im Idener Ortsteil rollt. Mit großer Vorfreude sind zehn Teilnehmer mit ihren zwei Betreuern aus dem inklusiven Jugendzentrum aus Hannover in die Altmark gereist.

„Wir sind schon seit Dienstag hier“, sagt Udo Radtke, Leiter der Einrichtung. Radtke und Helmut Sasse kennen sich schon seit mehreren Jahren, lernten sich auf einem Seminar kennen. Es entwickelte sich eine Freundschaft. Die Besucher aus der niedersächsischen Landeshauptstadt, die mit zwei Mannschaften am Fußballturnier teilnahmen, bezogen Quartier im Gästehaus der Familie Sasse, die das Dorffest mit den Mitstreitern aus dem Dorfverein und Mitgliedern der Feuerwehr um Andy Lucke vorbereiteten.

Konkurrenten der beiden Teams aus Hannover, den „Himmelsstürmern“, und der Mannschaft des Rohrbecker FC, der dieses Mal auf die älteren Jugendlichen verzichten musste, waren die Vertretungen „Team Dorfstraße“ und vom Sportverein Heide aus Klein Schwechten. Schon nach den ersten sechs Minuten andauernden Partien auf dem Kleinfeld-Platz zeigte sich, dass die Gäste aus Klein Schwechten die Favoriten auf den Wanderpokal sein würden. Nach der Hin- und Rückrunde – jede Mannschaft absolvierte acht Spiele – stand der Gewinner fest: Klein Schwechten gewann vor „Team Dorfstraße“ und den „Himmelsstürmern I“. Der Gastgeber kam auf Platz vier, ohne enttäuscht zu haben. „Die Kinder haben ihre Sache gut gemacht“, lobte Helmut Sasse.

Das Rohrbecker Dorffest, an dem später auch die Volleyballer mit fünf Mannschaften an ihrem Turnier teilnahmen, wurde auch zu Familientreffen genutzt. So unter anderem bei Familie Bethkenhagen, wo die beiden Cousins Julian (13) und Ilai (10) zusammenkamen. „Wir sehen uns sonst recht selten“, sagt der Zehnjährige, der in Peine wohnt. Sein Cousin Julian kommt aus Vaihingen, einer Stadt rund 25 Kilometer von Stuttgart entfernt. Beide verbringen bei ihren Großeltern ihre Ferien in Rohrbeck. „Es ist sehr schön hier. Der Fußballplatz ist nicht weit, es fahren kaum Autos und wir haben hier einen großen Garten“, ist Julian wie Ilai sehr gern in dem Dorf.

Bestandteil des Festes war neben einer Hüpfburg, einem Mal- und Bastelangebot für die Kinder sowie einem Bücherbasar eine kleine Ausstellung von alten Haushaltsgeräten, die Gäste in das Pavillon lockten. Bügeleisen und Dreschflegel aus anno dazumal wurden präsentiert. Alles Leihgaben von Familien aus dem Dorf, erzählt Gerd Molt, der auch eine besondere Fahrradlampe, die auf dem Boden gefunden worden ist, in den Händen hielt. „Das ist eine Karbidlampe um 1930“, sagt er. Kinder hatten Spaß beim Erraten dieser Gegenstände.
„Wir haben 100 Lose und keine Nieten dabei“, betonte Kerstin Sasse zur Tombola und den vielen Preisen. Sie bedankte sich bei allen Unterstützern des Dorffestes. Getanzt durfte selbstverständlich auch: DJ „Coci“ alias Nico Gadau sorgte für stimmungsvolle Musik.