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"Töne und Tropfen" im Kavaliershaus: Polnische Sängerin Megitza begeistert Publikum Musik aus dem Herzen für Krumker Gäste

Von Frank Schmarsow 21.01.2013, 01:27

Krumke l Wer Krumke besucht, kann es unter mehreren Aspekten tun: erholsame Spaziergänge im Park, die Arbeit der Vereine, Kunst und Kultur im Park-Café "Kavaliershaus". Der Besucher wird immer gern wiederkommen in das beschauliche, zu Osterburg gehörende Dorf. Beispiel Park-Café. Pächterin Annegret Spillner schafft nicht nur eine gemütliche Kaffee-und-Kuchen-Atmosphäre, sondern holt mindestens einmal im Monat hochkarätige Künstler in ihr Lokal; die Konzertreihe "Töne und Tropfen" erlebte am Freitag im voll besetzten Haus ihre 15. Auflage.

Zum Wein und zum deftigen hausgemachten Kartoffelsüppchen sorgte die polnische Sängerin Megitza, begleitet von ihrer Band (Akkordeon, Schlagzeug und Gitarre) für gute Musik mit eigenem Charakter, dynamisch, voller Kraft und alle Altersgruppen ansprechend. Hinter Megitza verbirgt sich die Sängerin, Bassistin und Komponistin Malgorzata Babiarz, geboren in Zakopane und seit elf Jahren in Chicago im USA-Staat Illinois zu Hause. Mit ihrer bezaubernden Stimme und ungewöhnlichen Ausstrahlung hatte sie schnell die Sympathie des Publikums erobert. Ihre Musik zeigte kreative Bezüge zum Folk. Sie verbindet traditionelle mit modernen Sounds wie des Jazz, Pop, Rock und der Americana, einer Sammlung klassischer amerikanischer Volkslieder. Bei ihren originellen Eigenkompositionen, die sie auch in Krumke vorstellte und die mit viel Beifall bedacht wurden, ist Megitza von Ethno, Balkan-Style, Roma-Musik und Melodien der schottischen Hochlande inspiriert worden. Die Vollblut-Musikerin hatte ihre Kariere, während der sie international bekannt wurde, vor nunmehr fast fünf Jahren in ihrer Wahlheimat am Michigansee begonnen. Seitdem hat sie Hunderte von Konzerten in den USA und in Europa gegeben. Megitza singt mehrsprachlich, beispielsweise Polnisch, Romani, Serbisch und Mazedonisch; sie ist musikalisch praktisch grenzenlos. Megitza gilt als Stolz der polnischen Gemeinde in Chicago.

Sängerin moderierte Konzert in englischer Sprache

Es war also ein beeindruckendes Kunsterlebnis, das Megitza mit den wenigen deutschen Worten angekündigt hatte: "Ich habe ein Konzert für euch - Musik aus dem Herzen". Ein kleines Manko soll dennoch angemerkt werden: Megitza moderierte ihr Konzert selbst, allerdings in englischer Sprache, der viele Zuhörer nicht mächtig waren.

Man darf sich aber auf weiteren Kunstgenuss im Kavaliershaus freuen, das nächste Mal "Töne und Tropfen" am 8. Februar mit dem Trio "Triozean" und für den 26. April zum Vormerken ein "Krimi-Dinner" mit der Theatergruppe "Vogelfrei", ein abgründiges Speisespektakel mit einem Vier-Gänge-Menü, zubereitet von Koch Marcus Hedermann.