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Musikalisches Start in die Orgelsommer-Saison

Als erster der neuen Orgelsommer-Saison nahm Graf K. an der Kreveser Gansenorgel Platz.

Von Frank Schmarsow 06.06.2017, 07:00

Krevese (fsc) l Roland Dyck, Kreiskantor des Kirchenkreises Salzwedel und Kantor an der Marienkirche in der Jeezestadt, eröffnete am Sonnabend die Konzertreihe des Orgelsommers in der Klosterkirche St. Marien in Krevese. Bei seinen Auftritten auf der Bühne und auf der Orgelbank führt Dyck seit 20 Jahren den Künstlernamen „Graf K.“.

An der historischen Gansenorgel unter dem für Pfingsten ausgewählten Motto „Komm Heiliger Geist“ spielte er Werke aus sechs Jahrhunderten – vom Barock bis zur Neuzeit. Friedemann Lessing, Kreiskantor des Kirchenkreises Stendal, hieß die Besucher willkommen, und Jan Kleemeier, Vorsitzender des Fördervereins Gansenorgel eröffnete die in jedem Orgelsommer traditionelle Ausstellung in der Klosterkirche, dieses Mal gestaltet von Mitgliedern des Arendseeer Mal- und Zeichenzirkels unter dem Gesichtspunkt „Lebensbilder“.

Die Gruppe arbeitet seit 20 Jahren unter der künstlerischen Leitung des Meseberger Malers Günter Lüder. Bis zum letzten Konzert dieses Jahres am 2. September kann die Ausstellung besichtigt werden.

Die musikalischen Zutaten zur jüngsten Veranstaltung lieferten unter anderem Nicolas de Grigny (1672-1703), Johann Sebastian Bach (1685-1750) – Dyck: „Er ist für mich der Größte der Bach-Komponisten.“ –, Balthasar Resinarius (1486-1544), Dietrich Buxtehude (um 1637-1707), Johann Gottfried Walther (1684-1748), Jan Oskar Bender (1909-1994), Ralf Bölting (geb. 1953) und Felix Medelssohn Bartholdy (1809-1847).

Bezüglich der Choralpartita „Nun bitten wir den Heiligen Geist“ – dem Choralthema folgende variierende Kompositionen – waren die Besucher gebeten, nach jedem Orgelstück je einen der auf dem Programmzettel vermerkten vier Verse dieses Liedes zu singen.

Zuvor hatte Lessing mit der Lesung aus der Apostelgeschichte des Lukas auf die christliche Bedeutung des Pfingstfestes – Kapitel 2, Ausgießung des Heiligen Geistes, – hingewiesen und so die Anwesenden auf dieses Fest eingestimmt.

Roland Dyck bezeichnet sich als Neu-Altmärker; er stammt aus dem Hessischen. Er studierte zunächst in Berlin gymnasiales Lehramt mit den Fächern Musik und Deutsch. Erst nach Abschluss dieses Studiums habe er zu seiner eigentlichen Berufung als Kirchenmusiker gefunden, erklärte er, und von 2008 bis 2012 in Halle speziell Kirchenmusik studiert und mit dem A-Diplom abgeschlossen. Er besitze inzwischen ausgiebige Erfahrungen an der Orgel, am Cembalo und als Chorleiter. Schwerpunkt seiner Tätigkeit sei außer dem Dienst als Organist an St. Marien die kirchenkreisweite kirchliche Bläserarbeit (Kreisposaunenwart).