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Diakoniewerk Mutter-Kind-Haus in Seehausen im Kreis Stendal gibt seit zehn Jahren jungen Familien ein Zuhause

Das Diakoniewerk Osterburg betreibt seit zehn Jahren ein Mutter-Kind-Haus in Seehausen. Derzeit haben dort fünf Frauen und sieben Kinder ein Zuhause.

Von Jörg Gerber 17.08.2023, 18:00
Zum zehnjährigen Bestehen des Mutter-Kind-Hauses veranstaltete das Diakoniewerk einen "Tag der offenen Tür".  Die Mitarbeiterinnen Christin Mittag und Doreen Behrend spielten den Besuchern einen kleinen Sketch vor.
Zum zehnjährigen Bestehen des Mutter-Kind-Hauses veranstaltete das Diakoniewerk einen "Tag der offenen Tür". Die Mitarbeiterinnen Christin Mittag und Doreen Behrend spielten den Besuchern einen kleinen Sketch vor. Fotos: Jörg Gerber

Seehausen - Das Diakoniewerk Osterburg betreut seit zehn Jahren ein Mutter-Kind-Haus in Seehausen. Der Standort an der Großen Brüderstraße 19 kann auf eine wechselvolle Geschichte zurückblicken.

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Dort hat über viele Jahre hinweg ein Pfarrhaus gestanden. Anfang der 90er Jahre wurde es saniert und umgestaltet zu einem Ort für Menschen in besonderen Lebenslagen. 1992 bis 1993 wurde es für betreutes Wohnen und Begegnungen genutzt. Dies sei allerdings nicht auf Dauer finanzierbar gewesen und das Diakoniewerk Osterburg sei ins Spiel gekommen, blickte Bereichsleiterin Birgit Neubert in dieser Woche zurück.

Zuerst umsorgte und förderte das Diakoniewerk dort Menschen mit geistiger Beeinträchtigung und auch sozial benachteiligte Jugendliche. Bald, so Birgit Neubert, hätten alle Beteiligten gemerkt, dass sich das Seehäuser Umfeld bestens eignet für eine Mutter-Kind-Betreuung. Vor zehn Jahren sei man bei strömendem Regen vor Ort zusammengekommen, um die Idee von einem Mutter-Kind-Haus ins Leben zur rufen, so Neubert.

Bereichsleiterin Birgit Neubert stellte das Team des Mutter-Kind-Hauses an der Großen Brüderstraße in Seehausen vor.
Bereichsleiterin Birgit Neubert stellte das Team des Mutter-Kind-Hauses an der Großen Brüderstraße in Seehausen vor.
Jörg Gerber

2013 machte ein baufälliges Haus einem Neubau Platz. Dort standen Plätze für zwei Mütter mit Kindern zur Verfügung. Da die Nachfrage nie abriss, ist das Gebäude in den zurückliegenden drei Jahren komplett zu einer Mutter-Kind-Einrichtung umgewandelt worden. Nun finden bis zu sechs Mütter oder Väter mit ihren Kindern Platz.

Anlässlich des Zehnjährigen hat sich das Mutter-Kind-Haus in dieser Woche Neugierigen im Rahmen eines Tages der offenen Tür vorgestellt. Dabei spielten Doreen Behrend und Christin Mittag in einem Sketch vor, wie und mit welchen Problemen Frauen ins Haus kommen. Pastorin Almut Riemann hatte Schirme dabei, die sie überreichte.

Zum einen erinnerte sie damit an den starken Regen vor zehn Jahren beim Anstoß der Idee vom Mutter-Kind-Haus. Zum anderen sollen diese Schirme Schutz und Geborgenheit geben, wenn Menschen Hilfe brauchen. Wunderbar sei es, dass es so ein Haus in Seehausen gibt, betonte Riemann. Derzeit sind dort fünf Mütter und sieben Kinder untergebracht.

Die Bewohner und Mitarbeiter des Hauses wurden von einer Abordnung aus der Seehäuser Kindertagesstätte Klosterschulplatz überrascht. Zum zehnjährigen Bestehen hatten die Kleinen Lieder mitgebracht. Am Nachmittag in der Zeit von 14 bis 17 Uhr hatten dann interessierte Einwohner Gelegenheit, die Einrichtung des Diakoniewerkes zu besichtigen und sich über die Angebote zu informieren.