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Neues Jahr Silvesterläufer machen was los

Arneburger und Hasseler lösen sich von ihrer Couch und powern sich zum Jahreswechsel in Gemeinschaft aus.

Von Karina Hoppe 02.01.2016, 09:20

Arneburg/Hassel l Der Arneburger Leichtathletikverein (ALV) hat sich auf den 30. Silvesterlauf geeinigt. „Wahrscheinlich sind es sogar schon mehr“, sagte Isolde Schenk am Silvestertag. Sie ist die Strippenzieherin des Laufs und Vereinsgründerin. „Aus der Taufe gehoben wurde der Silvesterlauf aber vom DTSB, damals gabs bei der Tombola Karpfen zu gewinnen“, erinnerte sich die Sportsfrau. Am Donnerstag waren es Tassen, Vasen, Zollstöcke, Schlackwürste, Gutscheine für die Autowäsche und vieles mehr. Abermals konnte sich der Verein über großzügige örtliche Sponsoren freuen – das läuft. Und die Teilnehmer liefen auch, unter ihnen Stefan Kamieth und Stephan Golz, wobei ersterer wegen Angeschlagenheit lieber nicht an den Start ging. Aber dabei sein musste er. „Das ist bei uns Tradition, bestimmt schon seit 15 Jahren“, sagte er. Diese Tradition beginnt bei den beiden schon eine Stunde vor dem Lauf. Da holt der eine den anderen ab und die ersten beiden Bierflaschen werden geleert. „Und dann gibt es immer noch einen Glühwein direkt vor dem Lauf“, verriet schmunzelnd –und mit Glühwein in der Hand – Stephan Golz.

Die Schulfreunde, heute wohnhaft in Lüneburg und Stendal, waren früher im ALV aktiv und sogar ziemlich erfolgreich, „ohne Witz“. Stefan Kamieth erhielt für seine sportlichen Leistungen den St.-Georg-Pokal von der Stadt Arneburg. Ihre Pokale halten die Freunde immer noch in Ehren, selbstverständlich seien sie noch passives Mitglied im ALV, ihren Jahresbeitrag bezahlten sie bar beim Silvesterlauf – auch das ist eine lieb gewonnene Tradition. 50 Teilnehmer hatte der Arneburger Lauf, eine Runde um den Burgberg ist 400 Meter lang. Mindestens zwei sollte jeder Teilnehmer schaffen.

Zur selben Zeit liefen in Hassel rund 200 Teilnehmer ihre Runden. Dort führte der Hasselaner Triathlon Club die Regie und kümmerten sich die Frauen des Hasseler Sportvereins 2000 um die Versorgung. Traditionell gab es Fischbrötchen, Pfannkuchen und Sekt. Die meisten Läufer griffen zuerst zum herzhaften Brötchen. Mathias Schneider vom Triathlon Club sprach von dem bestbesuchten Silvesterlauf bisher und es war der 13. Die Beliebtheit führt er auf die Streckenlänge zurück. Eine Runde hat 3,4 Kilometer. Da können sich auch sportlich Ambitionierte austoben. „Die meisten liefen zwei Runden“, wusste er. So wie Jenny Kromer und Evelyn Weinstrauch. Die beiden versicherten, dass ihnen bei der Bewegung ganz und gar nicht mehr kalt war, dass es sich gut anfühlte. „Wir sind im Erzähltempo gelaufen“, sagte Jenny Kromer, die das zweite Mal in Hassel dabei war. Ihre Freundin lief das dritte Mal mit. Auch hier scheint sich eine Tradition anzubahnen.