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Osterburg Besonderer Moment in St. Nicolai

Unter den über 30 ehemaligen Konfirmanden befand sich sogar ein Duo, das vor 80 Jahren in die Kirche eingesegnet wurde.

Von Frank Schmarsow 12.10.2015, 17:00

Osterburg l Zu einem Festgottesdienst hatten sich am Sonntagvormittag Christen in der Nicolaikirche eingefunden, die vor 50, 60, 65, 70 und 80 Jahren in Osterburg oder anderswo konfirmiert worden waren, hier wohnen oder mit der Biesestadt noch heute verbunden sind. Sie waren von Pfarrerin Claudia Kuhn unter den Klängen der Buchholzorgel feierlich in das Gottehaus geleitet worden.

So feierten mit Angehörigen, Freunden und Mitgliedern der Kirchengemeinde 14 Christen Goldene Konfirmation, jeweils 13 die Diamantene- und die Eiserne- sowie sieben die Gnadenkonfirmation. Zwei Osterburgerinnen – Ilse Wohlfart und Gisela Albrecht – galt ein besonderes Willkommen von der Pfarrerin; sie waren vor 80 Jahren konfirmiert worden und damals 14 Jahre alt. „Das habe ich hier noch nie erlebt“, äußerte Claudia Kuhn voller Bewunderung und Hochachtung. Ebenfalls erschienen waren 23 Jungen und Mädchen, die ihre Konfirmation noch vor sich haben. Den Jubilaren wurde bei ihrer nunmehrigen Einsegnung ein einheitlicher Konfirmationsspruch zu eigen gemacht: „Lobe den Herren, meine Seele und vergiss nicht, was er dir Gutes getan hat“ – aus dem Psalm 103, Vers 2. Kreiskantor Friedemann Lessing begleitete die Lieder und die Liturgie auf der Orgel, „die“, so die Pfarrerin, „erst halbfertig ist und doch schon schön klingt. Wir freuen uns, wenn sie im nächsten Jahr ihre ganze Klangfülle entfalten wird.“

Der heutige Tag, sagte sie, sei für die Jubilare ein besonderer Gedenktag, ein Tag des Dankes, des Gedenkens an Gelungenes und Gescheitertes. Und sie verwies auch auf die göttlichen zehn Gebote, wie sie im zweiten Buch Mose erläutert werden und die die Konfirmanden ihr Leben lang begleitet hätten. „Viele Menschen sind dem Glauben an Gott treu geblieben, andere haben aus mancherlei Gründen diesen Weg verlassen, heute gibt es dazu keinen Anlass mehr.“

Die Jubilare traten vor den Altar und empfingen aus den Händen der jungen Konfirmanden die Urkunden, die sie an diese nochmalige Einsegnung erinnern werden. Daran schloss sich das Abendmahl an, von dem die anderen Gemeindemitglieder selbstverständlich nicht ausgeschlossen waren. Nach dem Gottesdienst hatten die Jubilare unter anderem die Möglichkeit, das Kreismuseum der Biesestadt zu besuchen und später gemeinsam Kaffee zu trinken.