Profi hilft Jagd nach Zander & Co.

Ein Raubfischseminar verantaltete der Angelverein Neukirchen am Wochenende. Die Teilnehmer waren begeistert.

Von Ralf Franke 15.06.2016, 15:18

Schönberg l „Das ist High-End-Angeln“, schwärmte Gewässerwart Jens Hoffmann am Sonnabend an der Elbe, als gut ein Dutzend Petrijünger, die im Neukirchener Angelverein organisiert sind, ihre Ruten erfolgreich auf der Jagd nach Zander, Krapfen und Hecht auswarfen.

Dass nicht zuletzt die fünf Jungangler in der Runde durch Erfolgserlebnisse ihren Spaß hatten, war dem Beistand von Veit Wilde zu verdanken, der die frisch gebackenen Inhaber des großen Angelscheins ebenso wie ein paar „alte Hasen“ an zwei Tagen nach der Theorie in die feinen, aber offenbar entscheidenden Tricks der Praxis einweihte. Wilde ist einer der bekanntesten Raubfischangler Deutschlands und insbesondere den Lesern der Angel-Woche sowie der Fachzeitschriften Blinker und Esox ein Begriff, für die der Experte regelmäßig über seine Erfahrungen in Wort und Bild berichtet.

Dass es den Wahl-Hamburger mit Halleschen Wurzeln in die Wische verschlagen hat, ist offenbar der Freundschaft mit Hoffmann zu verdanken, der die Gunst der Stunde nutzte, um den gefragten Profi-Angler zu verpflichtete.

Dass sich die Tipps von Veit Wilde „bezahlt“ machen, zeigte sich schon bei den ersten Angelversuchen auf den Buhnen der Elbe. Zuvor hatten die altmärkischen Petrijünger unter anderem erfahren, welche Kunstköder sich für welchen Raubfisch eignen, wann die richtige Zeit für das jeweilige Objekt der Begierde gekommen ist, dass sich die Buhnen besser stromab befischen lassen, weil der künstliche Köder gegen den Strom gezogen länger im Wasser bleiben kann. Oder dass vorbeifahrende Schiffe und deren Wellenschlag besonders bei der Jagd nach Zander eher Freund als Feind sind, weil die Wellen den Grund aufwühlen und der Zander im wahrsten Sinn des Wortes gern im Trüben fischt. Außerdem lernten die Teilnehmer bei der Gelegenheit, warum Angeln auch Sport sein kann. Denn bei dieser Art des Raubfischens an der Elbe geht es mit kleinem Gepäck von Buhe zu Buhe. Heißt: Die Petrijünger decken so mit weiten Würfen in relativ kurzer Zeit eine große Fläche ab, müssen dafür aber auch etliche Kilometer zurücklegen.