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Idener Grundsatzbeschlüsse zum landwirtschaftlichen Wegebau Rat erteilt Ausbau-Plan für den Schlafdeich eine Absage

Von Volker Langner 11.06.2011, 06:36

Die Gemeinde Iden will den Ausbau des landwirtschaftlichen Wegenetzes vorantreiben. Der Rat verabschiedete auf seiner Sitzung am Donnerstagabend Grundsatzbeschlüsse für den Ausbau von drei Wegen.

Iden. Geht es nach den Idener Räten, werden die Verbindungsstrecke zwischen Gethlinger Weg und Hindenburger Weg sowie die Wege zwischen Büttnershof und Sandauerholz und der Landstraße 9 (Zufahrt zur Elbfähre Büttnershof) und Sandauerholz ausgebaut. Das dokumentierten sie mit Grundsatzbeschlüssen. Die kamen nicht von ungefähr. Vielmehr hegt die Kommune die Hoffnung auf Förderung durch das Amt für Landwirtschaft, Forsten und Flurneuordnung (ALFF).

"Das ALFF hat uns aufgefordert, Förderanträge einzureichen", erklärte Bürgermeister Norbert Kuhlmann. Voraussetzung dafür seien Ausbaubeschlüsse, erläuterte er. Die schuf der Rat nun. Der Bürgermeister informierte in diesem Zusammenhang über mögliche Baukosten. So belauft sich die grobe Schätzung der Planerin für das Verbindungsstück zwischen Gethlinger und Hindenburger Weg auf 185000 Euro. Die Fördersumme betrage dann 101000 Euro, so Kuhlmann. Für den Weg zwischen Büttnershof und Sandauerholz werden 196000 Euro (Förderung: 107000 Euro) veranschlagt und für den Abschnitt zwischen Landstraße und Sandauerholz 128000 Euro (Förderung: 70000 Euro).

Für die Landwirtschaft, Radler und Wanderer

Der Wegeausbau ist an die Bedingung gekoppelt, dass Fördergelder fließen. Die Wege sollen von landwirtschaftlichen Fahrzeugen, Radlern und Wanderern genutzt werden. Die Grundsatzbeschlüsse passierten den Rat ohne Gegenstimme.

Eine Absage erteilte der Rat hingegen dem Ausbau des sogenannten Schlafdeiches bei Sandauerholz, der die Landstraße mit einem Deichabschnitt verbindet. Er würde Kosten in Höhe von rund 119000 Euro (Förderung: 65000 Euro) verursachen.

Keine Mehrheit für eine "Rennpiste"

"Diese Investition halte ich für nicht nötig. Das wird nur eine Rennpiste durch das Naturschutzgebiet", befand Sieglinde Feresztyn. Und Uwe Stallbaum merkte an: "Der Deich ist für den landwirtschaftlichen Verkehr nicht geeignet." Letztlich sprachen sich sechs Ratsmitglieder gegen den Ausbau des Schlafdeiches aus; fünf votierten dafür. Zudem gab es eine Enthaltung.