Familienunternehmen in achter Generation begeistert Gäste in der Begegnungsstätte der Volkssolidarität Räuber Hotzenplotz stibitzt Großmutters neue Kaffeemühle
Osterburg (ama) l Ein bisschen traurig war Familie Kraus am Montag schon, weil in der Begegnungsstätte der Volkssolidarität nur sieben Reihen besetzt waren. Dabei sollte doch Otfried Preußlers "Räuber Hotzenplotz" sein Unwesen treiben.
"Wir legen Wert auf das Klassische"
Uwe und Karina Kraus reisten mit ihrem Sohn Richard zum ersten Mal nach Osterburg und hatten sich mehr Zuspruch erhofft. Das Familientheater besteht schon seit acht Generationen. Die 80 Zentimeter großen Puppen sind etwas Besonderes. Sie sind handgefertigt. "Wir legen Wert auf das Klassische", betonte Richard Kraus, das jüngste von sechs Kindern.
Gleich zu Beginn des Theaters kam der Kasper und betonte: "Den Kleinen und Schreckhaften sei gesagt: Ihr braucht keine Angst vor dem Räuber zu haben." Kaum hatte er das ausgesprochen, rief ein Mädchen ganz laut: "Ich hab\' sowieso keine Angst." Der Kasper pflichtete bei: "Wenn er frech wird, kann er was erleben."
Dann ging es los. Oma hatte zu ihrem Geburtstag einen Kuchen gebacken und erwartete Seppel und Kasper zum Kaffee. Wie sehr freute sie sich, als die Zwei ihr eine Kaffeemühle schenkten. "Aber wir brauchen noch Schlagsahne", stellte sie erschrocken fest. "Wir holen welche", versprachen ihre Gäste und kündigten an, "bis in sieben Wochen sind wir zurück."
Kasper und Seppel stellen dem Dieb eine Falle
Zu dumm, dass wenig später Räuber Hotzenplotz auftauchte und der Oma die Kaffeemühle stahl. Das wollten sich Kasper und Seppel nicht bieten lassen. Sie stellten dem Unhold eine Falle. In eine Kiste mit Gold füllten sie Sand und bohrten ein Loch hinein. Wenn der Räuber die Kiste stiehlt, so rechneten sie sich aus, würde der fein rieselnde Sand eine Spur hinterlassen. Und Hotzenplotz könnte gefangen werden.
Auftrittstermine und Infos zum Theater sind unter info@berliner-puppenkoffer.de zu erfahren.