Gemischter Chor Osterburg wird 30 Jahre alt / Feier mit Überraschungen in der "Kaffeestube" Sänger bringen sich selbst ein Ständchen
Mit einem Blick zurück, Ehrungen verdienter Mitglieder, singend und gemütlich feierten die Akteure des Gemischten Chors Osterburg am Wochenende ihr Jubiläum. Vor 30 Jahren wurde der Klangkörper aus der Taufe gehoben.
Osterburg l Mit herzlichen Grüßen wurden die Sängerinnen und Sänger des Gemischten Chores Osterburg am vergangenen Sonnabendvormittag von Chorleiterin Dagmar Brazda und der Vereinsvorsitzenden Astrid Böhning in ihrem Vereinslokal "Altmärkische Kaffeestube" empfangen. Der 30.Geburtstag der Singegemeinschaft sollte als wichtiger Meilenstein in der Osterburger Gesangstradition gewürdigt und wie ein Jubiläum gefeiert werden.
Ebenso willkommen geheißen wurden die Ehrenmitglieder Hans Langelüddecke (83) und Heinz Kalks (73), wobei man hinzufügen muss, dass beide sich aus dem verschneiten Thüringen beziehungsweise Harz auf den Weg gemacht hatten. Beide betonten, dass sie sich trotz der Entfernung immer noch zum Chor dazugehörig fühlten. Die dritte im Bunde, Rosemarie Schaar, hatte bedauerlicherweise aus Krankheitsgründen absagen müssen.
Mit in der Runde saßen die "Hebamme" des Chores, Horst Gerber, auf dessen Initiative hin der Chor vor 30 Jahren gegründet worden war, Nico Brazda, der als Musikpädagoge die jährlichen Intensiv-Probewochenenden leitet, Vereinsfreund Bernhard Seifert und natürlich auch die passiven Mitglieder. Gekommen, und zwar aus Wernigerode, war ebenfalls Karl Schirra, der acht Jahre lang, bis zum vergangenen Sommer, zu den Männerstimmen gehörte. Neu in dieser Riege ist Hans Krahl.
Erste Überraschung: Noch bevor Dagmar Brazda die Stimmgabel für den ersten Gesangsvortrag anklingen lassen konnte, griff Nico ein, und man stimmte als Geburtstagshymne ein von Helga Albert getextetes Lied an, das nach der Melodie "Gold und Silber schenk ich dir" das gesamte Chorleben widerspiegelt. Nach dem Lied "Feinslieb, du hast mich g\'fangen" ging es mit den Überraschungen munter weiter. Brazda hatte ein paar Erinnerungsstücke aus vergangenen Jahren mitgebracht, unter anderem eine Tafel mit einem Bronze-Relief: Der Kunst- und Kulturpreis der Stadt Osterburg 1988, von dem sie sagte, es sei die bisher einzige Würdigung ihrer Chorleiterarbeit auf kommunaler Ebene, zumal der Chor eine Einrichtung der Stadt sei.
Auch eine Überraschung: Der Landes-Chorverband hat sowohl Dagmar Brazda als auch den Chor anlässlich des Jubiläums mit Ehrenurkunden ausgezeichnet. Nach 30 Jahren habe sie feststellen können, sagte die Chorleiterin, dass "die Chemie zwischen uns immer noch stimmt", und sie hoffe, dass man noch länger vertrauensvoll zusammenarbeite und zusammenhalte als eine feste Gemeinschaft wie bisher. Ein besonderes Dankeschön gelte der Vereinsvorsitzenden Böhning für deren oft sehr sorgfältige und umfangreiche Vorbereitungsarbeit hinsichtlich Proben, Auftritte, Veranstaltungen und anderes mehr.
Überraschung eben auch: Was der Chor soll, was er darf, was man von ihm erwartet, gestützt auf Paragrafen, alles in Reimform und humorvoll abgefasst, hatte Christel Erxleben dem früheren Chorleben im mecklenburgischen Rehna entnommen, und, siehe da, man fand sogar ein paar Ähnlichkeiten im hiesigen Chor.
Eine weitere Überraschung: Astrid Böhning hatte viele Bilder aus der Geschichte des Chores von der Geburt bis zum letzten Bericht in der Volksstimme als Dia-Schau zusammengestellt. Und schließlich: Das köstliche Essen aus der Küche des Vereinslokals.
Zu guter Letzt weitere Auszeichnungen: Urkunde und ein Fläschchen "Sängeröl" jeweils für die aktiven Mitglieder Günter Seipelt, Helga Albert, Hansjörg Rösler, Anne Rösler und Veronika David; für die Ehren- und die passiven Mitglieder Rosemarie Schaar, Hans Langelüddecke, Heinz Kalks, Rudi Schulz, Edith Schulz und Siegfried Streuer. Ein Dankeschön galt dem Vorstand Astrid Böhning, Karin Birkholz, Jutta Gronner, Martin Zeigerer und Grit Plank.