1. Startseite
  2. >
  3. Lokal
  4. >
  5. Nachrichten Osterburg
  6. >
  7. Erster Spatenstich erwünscht

Schulneubau Erster Spatenstich erwünscht

Der Baustart für den Grundschulneubau soll bevor. Der Rat Goldbeck wünscht sich einen offiziellen "ersten Spatenstich“ für die Maßnahme.

Von Karina Hoppe 01.05.2019, 05:00

Goldbeck l Da hat der Gemeinderat Goldbeck nicht mit sich reden lassen in jüngster Sitzung. „Wir wollen wirklich gerne einen offiziellen Spatenstich, das ist immerhin ein Grundschulneubau, etwas zu feiern.“ Ein Neubau der Verbandsgemeinde auf Goldbecker Grund und Boden, „das erste Objekt dieser Art, das die Verbandsgemeinde baut und ihr hinterher auch gehört“, ergänzte der Goldbecker Bürgermeister. Verbandsgemeindebürgermeister René Schernikau machte während der Sitzung keinen Hehl daraus, dass er kein Fan von derlei Veranstaltungen sei, sagte aber, dass Donnerstag, sprich heute, mit dem Planer eine Absprache erfolgen soll, auch bezüglich eines Termins für eine offizielle Grundsteinlegung. Ein obligatorisches Bauschild sei in der Mache, teilte er überdies mit. „Da sollte dann auch ein Bild von der Schule drauf sein. Wir werden hier immer von den Bürgern gefragt und können nicht so richtig was erzählen“, so Ratsmitglied Eckhard Ladtsch in besagter Sizung. Denn neugierig seien die Leute natürlich, sie freuen sich ja auf „ihre“ Schule.

Es war und ist ja auch schon Bewegung auf dem Areal zwischen Sekundarschule und Sportplatz. Bäume wurden gefällt, die Skateranlage weggenommen, aktuell erfolgen die vorbereitenden Maßnahmen zum Setzen der Bodenplatte. In dem Zusammenhang stießen mehrmals auch Bodendenkmalschützer dazu. „Sie waren nicht die ganze Zeit da, kamen immer, wenn die Firma etwas tiefer in die Erde ging“, erklärt Schernikau. Und: „Sofern Funde erfolgt sind (was uns nicht bekannt ist), führen sie zu keinen weiteren Beeinträchtigungen der Bautätigkeiten.“

Funde? Befunde? Wie Dobberkau erzählt, war Goldbeck bronze- beziehungsweise jungsteinzeitliches Besiedlungsgebiet. „Um 1900 wurde hier mal viel gegraben.“ Und man fand auch mal was, zum Beispiel ein Steinbeil, weiß der Bürgermeister, der nun einen Austausch mit dem Ordnungsamt und der Polizei forcieren will, was die künftige straßenverkehrsrechtliche Regelung im Bereich des Schulcampus betrifft. „Irgendeine Beruhigung müssen wir uns da einfallen lassen.“ Parallell dazu möchte die Gemeinde ihre Aufmerksamkeit auch gen altes Schulgebäude lenken. Was soll damit werden? Angedacht sind seniorengerechte Wohnungen, gegebenenfalls mit einem Außenfahrstuhl.

Ob Goldbeck einen finan­ziellen Beitrag zum Grundschulneubau leisten darf, sei noch immer nicht geklärt. „Wir wären nach wie vor dazu bereit. Allerdings ist es auch ziemlich verwirrend, wer, wo, wann, welche Zeche zahlt.“

Der avisierte Fertigstellungstermin für die Schule im September dieses Jahres kann wegen Verzögerungen infolge der Beschwerde eines unterlegenen Bieters bei der Vergabekammer nicht mehr gehalten werden. Im Raum steht jetzt wohl das Frühjahr 2020.

Der Schulneubau für 120 Kinder soll rund 2,1 Millionen Euro kosten. Finanzminister André Schröder (CDU) hatte im Januar 2018 Stark III-Fördermittel in Höhe von rund 1,48 Millionen Euro nach Goldbeck gebracht. Der Rest (Eigenanteil) kommt nach jetzigem Stand als Kredit aus dem Haushalt der Verbandsgemeinde, wird also von allen Mitgliedsgemeinden mitgetragen.