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Lob für Abiturienten des Osterburger Markgraf-Albrecht-Gymnasiums / Anna Hauptmann mit Notendurchschnitt von 1,0 Schulzeit adé: Feierliche Übergabe der Zeugnisse

Von Hannes Harthun 09.07.2012, 03:27

Die jungen Damen und Herren des Osterburger Markgraf-Albrecht-Gymnasiums erhielten bei einer Feier in der Kirche St. Nicolai ihre Abitur-Zeugnisse.

Osterburg l Mit einem überaus festlichen Einmarsch betraten die Abiturienten des Osterburger Gymnasiums am Freitagabend die St. Nicolai-Kirche. Ihr Einzug wurde von der Orgelmusik des Kantors Friedemann Lessing begleitet.

Pfarrerin Claudia Kuhn begrüßte die Abiturienten und deren Angehörige mit warmen Worten im Gotteshaus. Musikalisch setzte der Schulchor das Programm fort. Geleitet vom Ehepaar Corinna und Lothar Klein sang der Chor kraftvoll und anrührend aktuelle Popsongs. Beim Lied "Time to say good bye" ging es thematisch in die richtige Stoßrichtung. Die eindrucksvolle Darbietung sorgte für Gänsehaut.

Der Schulleiter plauderte Anekdoten von Klassenfahrten aus

Schulleiter Hans-Joachim Müller richtete sich anschließend mit einer Rede an die Abiturienten. Er ging auf die Bedeutung des Abiturs und die Verantwortung des einzelnen für die erbrachten Leistungen ein. Unterhaltsam wurde es, als Müller einige ihm zugetragene Geschichten von Klassenfahrten erzählte. Beispielsweise seien in Hamburg zwei Schülerinnen vorläufig wegen des Verdachts auf unerlaubte Prostitution verhaftet worden.

Anschließend wurden die Abiturzeugnisse ausgehändigt. Zudem wurden die 69 Abiturienten mit einer Rose und Glückwünschen bedacht. Währenddessen spielte Tabiha Harzer einige Stücke am Klavier. In der fünften Klasse waren 99 Schüler am Gymnasium gestartet. Der Durchschnitt des Abschlussjahrgangs lag bei 2,45, teilte Dr. Hans-Joachim Müller mit. Manfred Weber vom Freundeskreis des Gymnasiums und Vorsitzender des Schulelternrates brachte seine Anerkennung für die Abiturienten zum Ausdruck: "Ihr habt niemals aufgegeben und das zählt." Mit ermutigenden Worte setzte er fort: "Ich bitte euch: Richtet euren Blick optimistisch in die Zukunft. Seid ein Beispiel für andere Menschen, zieht sie mit. Bewegt etwas!"

Als Vertreter der Hansestadt Osterburg überbrachte Ortsbürgermeister Klaus-Peter Gose Grüße vom Verbandsgemeindebürgermeister und Ortschaftsrat. Er zitierte aus einer amerikanischen Abschlussrede: "Träumt groß, arbeitet hart, denkt selbstständig."

Die Besten in sechs Fächern nahmen Preise entgegen

Danach wurden die Schülerinnen und Schüler mit dem besten Abitur von der Hansestadt Osterburg und vom Freundeskreis des Gymnasiums ausgezeichnet. Anna Hauptmann erreichte mit 1,0 das beste Ergebnis und wurde von ihrer Tutorin Mandy Schaffer mit herzlichen und lobenden Worten bedacht. Anna Hauptmann sei eine "außergewöhnliche junge Frau mit Blick für magische Momente", so die Tutorin. Nachfolgend wurden auch Bettina Greiner (1,1), Christian Kroh (1,2), Katharina Widmer (1,2) und Ernst-Christian Flach (1,3) ausgezeichnet, die allesamt ehrliche Lobreden von ihren Tutoren hörten.

Für ihr Engagement in der Schreibwerkstatt Federfüchse, die Durchführung von Lesungen und ihre außergewöhlichen Leistungen im Fach Deutsch erhielt Laura Schaar den Deutschpreis. Der Chemiepreis ging an Ernst-Christian Flach. Christian Kroh erhielt den Englischpreis, ausgehändigt von seiner Englischlehrerin Kirsten Jahn, die sich nach der Kontrolle seines Abituraufsatzes "beglückt" gefühlt habe. Im Fach Fränzösisch erhielt Anna Hauptmann den Preis, Tetyana Ternova wurde der Russischpreis verliehen, und Anne Kunstmann wurde mit dem Lateinpreis geehrt.Manfred Weber zeichnete anschließend Christian Beninde und Florian Schulze mit dem Preis für soziales Engagement aus. Die Gründer des Schulsanitätsdienstes hätten sich selbstständig und konsequent ehrenamtlich engagiert. "Auf diesen Leistungen beruht unsere Gesellschaft", sagte Weber.Bettina Resener verabschiedete Katharina Schulz. Die Abiturientin war viele Jahre im Volleyballteam der Schule aktiv. Hilfsbereitschaft und sportliche Fairness wurden der Abiturientin unter anderem von der Sportlehrerin und Trainerin bescheinigt. "Verschiedener hätten wir nicht sein können", begann Clemens Garlipp die abschließende Rede der Abiturienten. Darin ging er auf die zahlreichen Unterschiede ein, die den Jahrgang und dessen Lehrer kennzeichnen. Trotz Differenzen sei man vereint in Aufgaben, Interessen und Freunden gewesen. Die Abiturstufe beschrieb er als Prozess: "Wir veränderten uns alle, und wir wollten alles verändern." Die Rede endete mit der "Hoffnung, dass sich die Wege nocheinmal kreuzen" mögen.