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Sieben Anzeigen Graffiti-Spur durch Osterburg

In Osterburg sind mehrere Objekte illegal mit Graffiti beschmiert worden. Bei der Polizei gingen sieben Anzeigen dazu ein.

Von Ingo Gutsche 30.06.2020, 18:47

Osterburg l Gleich an mehreren Stellen der Stadt sorgten Sprayer in der Nacht zum Dienstag für Schriftzüge und damit bei den Einwohnern für Unverständnis. Siegfried Bartels, Mitarbeiter der Stadt, erstattete für die besprühten kommunalen Objekte Anzeige beim Revierkommissariat. Auch wenn er ahnt, „dass es wahrscheinlich wenig Sinn macht“.

Allerdings wurden zwei Personen beobachtet, wie die Polizei informiert. Aufgrund der Beschreibung seien die beiden circa 18 bis 20 Jahre alt. Sie waren mit einer kurzen Hose bekleidet. Der eine sei etwas größer als der andere gewesen.

Unter anderem wurde das Biesebad-Gebäude wiederholt zur „Zielscheibe“ der Beschmutzer. Das vom Stendaler Graffiti-Künstler Michael Braune gestaltete Bild an der Front das Biesebad-Hauses war bereits früher an der rechten Seite in Mitleidenschaft gezogen worden. Dieses Mal zog es die Sprayer in das Bad, so dass praktisch die gegenüberliegende Seite, unter anderem mit den Eingängen für das Personal und für die Toiletten, missgestaltet wurde. Eine Frau, die gestern während des Gassi-Gehens mit ihrem Hund die Schmierereien in Augenschein nahm, sprach aus, was viele denken: „Die müsste man mal auf frischer Tat ertappen...“

Wahrscheinlich wurde am Biesebad dieselbe Personengruppe aktiv, die noch für andere besprühte Schriftzüge verantwortlich ist. So gab es auch in der Bismarker Straße mehrere Häuser, die auf diese Weise beschmutzt wurden. Unter anderem soll laut Bartels auch die Arztpraxis betroffen worden sein. Überdies wurde die Bushaltestelle am Lidl-Markt mit dem roten Schriftzug „Eat Cops“ – wie am Biesebad  – verunreinigt. Die Täter zog es ferner in die Ballerstedter Straße, wo neben mindestens einem Wohngebäude auch das zur Seku-Sporthalle gehörende Trafohäuschen mit beschmiert wurde.

„Bisher meldeten sich sieben Geschädigte bei der Polizei und erstatteten Strafanzeige“, heißt es von der Polizeiinspektion Stendal. Mit Graffitis wie „ACAB“, NBK“, „1312“ (Synonym für „ACAB“), „Eat Cops“ und anderen Sprüchen wurden die Hauswände, aber auch ein Lkw und ein Pkw beschmutzt.