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Stadtratsbeschluss Arneburg setzt auf neuen Fördertopf

Beim Verbinderbau für die Grundschule setzt Arneburg auf ein Zukunftsinvestitionsprogramm des Bundes,

Von Karina Hoppe 26.11.2015, 17:00

Arneburg l Es brauchte einen Grundsatzbeschluss für die Bewerbung, den hat der Stadtrat Arneburg auf seiner Sitzung am Mittwochabend einstimmig gefasst: Um den Verbinderbau zwischen Grundschule und dem alten Sekundarschulgebäude zu errichten, bewirbt sich die Stadt Arneburg um Bundesmittel aus dem kommunalen Zukunftsinvestitionsprogramm. Erhält sie einen Zuschlag, sieht das Programm immerhin 45 Prozent Förderung vor. Bei veranschlagten 1,2 Millionen Euro Gesamtkosten für die „Maßnahme Verbinderbau“ wäre das eine ordentliche Stange Geld. Arneburg würde sie gerne auf ihrem Konto sehen, signalisiert aber, dass das Projekt auch trotz Absage durchgezogen werden soll.

„Arneburg ohne Schule geht einfach nicht“, sagte gestern auf Nachfrage Bürgermeister Lothar Riedinger. „Wenn die Stadt irgendwie dazu in der Lage ist, würden wir es trotzdem durchziehen.“

Der Stadt schwebt ein Verbinderbau zwischen Grundschul- und dem alten Sekundarschulgebäude vor. Damit sollen Barrierefreiheit und zusätzliche Räume hergestellt werden: ein Umkleideraum, eine Mensa, ein Leseraum und Horträume. Die Stadt hofft auf einen Baubeginn bereits im Jahr 2016 und auf die Fertigstellung in 2017. Könnte danach noch Bauabschnitt drei vollzogen werden, nämlich die „energetische Ertüchtigung“ des alten Sekundarschulgebäudes, wäre für Arneburg viel geschafft. „Dann hätten wir eine Schule, die 20 bis 30 Jahre so bestehen kann“, so Riedinger. Im ersten Bauabschnitt hatte die Stadt bereits einige Klassenräume sanieren lassen.

Natürlich, der Bürgermeister mag keine Luftschlösser bauen. Allein in diesem Jahr wurde die Elbkommune davon überrascht, dass sie 1,2  Millionen weniger Gewerbesteuereinnahmen hatte als erwartet. „Die Gewinne der Unternehmen waren nicht hoch genug“, so Riedinger.

Der Bürgermeister ist froh, dass die Schuleinzugsbezirke nicht verändert wurden – das wäre zum Nachteil Arneburgs ausgefallen. „Und ich bin mir sicher, dass diese Änderung für Iden nicht viel gebracht hätte.“ Es gehe ja um sehr wenige Kinder. „Die Eltern sind zufrieden im Moment, warum sollen wir sie erneut verrückt machen“, so Riedinger, der derart bereits als Mitglied des Verbandsgemeinderates diskutiert hatte. Andere Ratsmitglieder, aber nicht genug, sahen das anders.

Laut Demografiecheck kann nur eine Schule in der Verbandsgemeinde auf Stark III-Mittel bauen. Wegen der Lage setzt der Verbandsgemeinderat auf Goldbeck.