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Einweihung der frisch restaurierten Kirchenapsis bildet Mittelpunkt beim Stiftungsfest in Beuster Sterne leuchten wieder in Sankt Nikolaus

Von Astrid Mathis 28.08.2012, 05:18

Die St. Nikolauskirche in Beuster hat einen Sternenhimmel. Künstlerisch verziert ist die Apsis im Gotteshaus wieder dank Restauratorin Franziska Peker. Am Sonntag stand die Einweihung der Apsis im Mittelpunkt des Stiftungsfestes.

Beuster l Pfarrer Roland Jourdan war der erste, der sich für das Engagement von Förderverein und Gemeinde bedankte. Das Projekt aus dem europäischen Leader-Programm hatte schließlich nur Fördermittel bereitgestellt, wenn Unterstützung aus den eigenen Reihen kommt. Sie kam. Fördervereinsmitglied Friedrich Christoph von Saldern stellte den Kontakt zur Stiftung preußisches Kulturerbe her, und los ging es mit der Restauration und Erneuerung: zuerst war die Orgel an der Reihe, danach die Fenster, jetzt die Apsis. Karl Feldmeyer, Mitglied des Stiftungsrates, wollte sich persönlich vom Ergebnis der Arbeit ein Bild machen und zeigte sich stark beeindruckt: "Ich bin ganz begeistert, wie schön der Sternenhimmel geworden ist", sagte er, "ich bin stolz, dass die Stiftung an der Arbeit teilhaben konnte."

Auch 2006 hatte die Stiftung - damals für die Orgel, auf der am Sonntag Ines Reetz spielte - "behilflich" sein können. Um so mehr freute es ihn, dass die am 30. Juni begonnene Arbeit einen solchen Anblick möglich machte. "Pünktlich vor 14 Tagen war das Projekt abgeschlossen", erklärte der Vorsitzende des Fördervereins Dr. Volker Stephan. Dieser lud die 90 Gäste gemeinsam mit Roland Jourdan in den Pfarrgarten zum Kaffeetrinken ein. Kuchen hatten die Bäckerei Buchholz, Brunhild Puder und Claudia Beier beigesteuert.

Nachdem sich die Fördervereinsmitglieder Bilder von ihrer Fahrt nach Heiligengrabe und Meyenburg angesehen hatten, zog es die Besucher wieder in die Kirche. Dort lasen Danuta Ahrends aus Osterburg und Renate Sattler aus ihren Werken. Passend zum herbstlichen Wetter an diesem Tag hatte Ahrends Melancholisches und Nachdenkliches aus ihrer Feder mitgebracht. Renate Sattler, die mit Veronika Benecke über den Arbeitskreis Vierte Welt in Kontakt kam, entführte die Zuhörer in die Welt der indigenen Völker. Die Magdeburgerin, die einst nach Kanada reiste, erzählte zum Beispiel vom dortigen "Adlerberg", der sie zu einer Geschichte inspirierte. Renate Sattler ist Mitglied im Fo¨rderverein der Schriftsteller Magdeburg, im Friedrich-Bo¨decker-Kreis und im Verband deutscher Schriftsteller. Seit 2007 arbeitet sie als freiberufliche Autorin. Seit 2011 ist sie die Vorsitzende des Verbandes deutscher Schriftsteller, Landesverband Sachsen-Anhalt.

Operettenzauber verbreiteten im Anschluss an die Lesung die Sopranistin Manja Treue und Organist Johannes Koch. Ihr Programm reichte von Stücken aus dem "Vogelhändler" und "Der lustigen Witwe" über Gospel bis hin zur "Fledermaus" und dem schelmischen Titel "Meine Lippen, sie küssen so heiß".