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Stiftungsfest Barockzeit hält in Beuster Einzug

Die Organisatoren freuten sich über viele Besucher zum Stiftungsfest. Den musikalischen Part übernahm Musica Affettuosa.

Von Frank Schmarsow 28.08.2018, 14:41

Beuster l Zum traditionellen jährlichen Stiftungsfest des Fördervereins der romanischen Stiftskirche St. Nikolaus begrüßte Vereinsvorsitzender Volker Stephan am Sonntag mehr als 100 Besucher. Das Fest begann wie üblich mit einer Andacht, gehalten von Pfarrer Christian Buro. Danach nahmen die Besucher an einer Kaffeetafel im Pfarrgarten Platz, um die leckeren, von den Vereinsfrauen gebackenen Torten und Kuchen zum Kaffee zu genießen und dabei auch miteinander ins Gespräch zu kommen.

Dann war man gespannt auf die angekündigte Clownin Frieda, die den weiten Weg aus Aschaffenburg in die Altmark auf sich genommen hatte. Sie unterhielt ihr Publikum mit allerlei manchmal tolpatschigen Späßen und Zauberkunststückchen, an denen nicht nur die Kinder, sondern auch die älteren Herrschaften ihr Vergnügen hatten. Und es gab Leute, die gern mitspielten, etwa Volleyball mit Luftballons und mit Hilfe des Windes herbeigezauberten Riesenseifenblasen. Marie-Marlen Schmidt aus Walsleben, ließ sich mit einer Ballon-Krone zur Königin krönen und gab auf ihrer Mundharmonika allerlei Liedchen zum Besten wie „Weißt du wieviel Sternlein stehen“ oder „Hänschen klein“. Am späten Nachmittag folgte der Höhepunkt und gleichzeitig Abschluss des Festes: das Konzert „Concertare“ des Ensemble Musica Affettuosa aus Potsdam.

Das Programm, das die sechs Musiker nach Beuster mitbrachten, erinnerte an die Barockzeit im damaligen Italien. Sie spielten Werke von Antonio Vivaldi (1678-1741), Johann Sebastian Bach (1685-1750) und Johannes Joachim Quantz (1697-1773). Dabei erwiesen sich die Potsdamer Musiker als Könner auf den historischen Instrumenten: Hannes Immelmann (Traversflöte), Markus Catenhusen und Julia Jahnke-Kähler (Barockvioline), Käthe Kaye (Barockbratsche), Franziska Borleis (Baockcello) und Susanne Catenhusen (Cembalo).

Diese Musik sei von Bach begierig aufgenommen und entwickelt worden, wusste Immelmann dem Publikum zu berichten. Das konnte man hier an einem Beispiel erleben: ein ursprünglich Vivaldisches Violinkonzert erklang im Wechsel mit der Bach-Bearbeitung als Cembalokonzert. „In barocken Solo-Konzerten geht es immer auch ein wenig ums Wetteifern zwischen Solist und Orchester“, erzählte Immelmann. „Der Begriff Konzert kommt vom italienischen ,concertare‘ und steht für wetteifern, streiten.“ In einer anderen Begriffserläuterung bedeute es auch ein Zusammenspiel vieler Instrumente.