Räte empfehlen kleinen Kreisverkehr

Dobbrun/Osterburg l Aus Kostengründen empfiehlt die Verwaltung den mit geschätzt 500.000 Euro günstigeren Kreuzungsbau, auch Bürgermeister Nico Schulz tendiert zu dieser Variante. Ganz anders Osterburgs Ortschaftsrat. Einstimmig sprachen sich die Politiker am Montag während ihrer Sitzung im Ortsteil Dobbrun für einen Mini-Kreisel mit überfahrbarer Mitte aus.

Für einen Kreisverkehr legte sich zuerst Klaus-Peter Gose (CDU) ins Zeug. Der Ortsbürgermeister plädierte aus mehreren Gründen für die mit geschätzt 550.000 Euro etwas kostspieligere Variante. Anders als mit einer Kreuzung werde ein Kreisel das Stadtbild aufwerten, den Verkehr stets im Fluss halten und für eine größtmögliche Sicherheit garantieren. Gose las zudem aus einem Schreiben des früheren städtischen Bauamtsleiters Wolfgang Fritz, in dem dieser ebenfalls für einen Kreisverkehr eintrat. Thorsten Schulz (SPD) brachte ein weiteres Argument ins Spiel: Im Gegensatz zu einer Kreuzung sei der reine Baukörper des Kreisverkehrs nicht finanziell auf die anliegenden Grundstückseigentümer umzulegen. „Mit dieser Variante tun wir also auch etwas für unsere Bürger“, betonte er. Mit Blick auf die zukünftige Gestaltung des Kreisels brachten Michael Handtke (CDU) und Jürgen Emanuel (Die Linke) ein Stendaler Vorbild ins Spiel. Der Mini-Kreisel in der Scharnhorststraße bewältige einen Verkehrsfluss, der deutlich kräftiger ausfalle als das Verkehrsgeschehen im Bereich Seehäuser und Krumker Straße, schätzten sie ein. Die Empfehlung der Osterburger Ortspolitiker fiel am Montag eindeutig pro Kreisverkehr aus, die Entscheidung zur Gestaltung des Knotenpunktes trifft aber der Stadtrat. Die Frage, ob Kreisel oder Kreuzung, soll auf der Sitzung am 15. März beantwortet werden.