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Treffen Erinnerungen aufgefrischt

Sie kramten in Erinnerungen: Ehemalige ZBO-Mitarbeiter trafen sich zu ihrem jährlichen Treffen im Osterburger „Kanzler“.

Von Frank Schmarsow 03.09.2017, 17:00

Osterburg l Jeweils der erste Freitag im September ist für ehemalige Angehörige der einstigen Zwischenbetrieblichen Bauorganisation (ZBO) Osterburg ein besonderer Kalendertag: Sie treffen sich zu einem gemütlichen Abend im Biergarten des Restaurants „Zum Kanzler“. Es bedürfe keiner extra Einladungen, machte Ellen Kleve gegenüber der Volksstimme deutlich, „denn alle wissen Bescheid und haben sich terminlich darauf eingerichtet.“ So hatten sich denn auch 22 frühere Arbeitskollegen und -kolleginnen eingefunden.

Einige, die im vergangenen Jahr noch mit in der Runde saßen, fehlten – sie waren entweder krank, hatten Urlaub, waren auf Kreuzfahrt oder „haben sich“, wie Peter Gose, der fühere Lehrobermeister im Hochbaubereich, bedauerte, „leider für immer verabschiedet“. Bis zu ihrer Auflösung 1990 gehörten um die 250 Mitarbeiter zur Belegschaft der 1972 mit der ZBO Seehausen fusionierten ZBO Osterburg. Sie waren unter anderem als Tischler, Maurer, Bauschlosser, Kranführer, Dachdecker, Betonwerker, Brunnenbauer, Zimmerer, als Lehrausbilder und in der Verwaltung beschäftigt. Die ZBO galt seinerzeit als einer der größten Arbeitgeber in der Region. Gemeinsam aß man nun Abendbrot, holte einstige Erlebnisse zurück; Renate Rezlaff, die von 1975 bis zum Schluss dem Betrieb angehörte, hatte ihre privat geführte Chronik mitgebracht und ließ die reihum gehen. Nicht nur Bilder und Berichte über den Arbeitsalltag, Betriebsausflüge und andere Ereignisse sind darin enthalten. Die Erinnerungen gaben wieder genügend Gesprächsstoff.

„Diese Treffen“, meinte Silvia Klaus, „sind eine gute Tradition geworden. Man sieht sich ja sonst kaum.“ Aus der abgewickelten ZBO heraus hatten sich neue Firmen gegründet wie Enrico Wolligandts Dienstleistungsservice in Krevese, das Steuerbüro Dr. Klakow, das Fuhrunternehmen Büttner/Schulz und Happy-Beton in Osterburg.

Sie freue sich, sagte die frühere Chefsekretärin Ingrid Lehmann, bei solcher Gelegenheit die anderen wiederzusehen. Diese Treffen sind für mich und ich denke, auch für die anderen, sehr wichtig.“ Bestätigend nickte Marlies Manegold, die in der Kantine mit dafür gesorgt hatte, dass „immer alle satt wurden“. Die Geschwister Wolligandt waren als Quartett erschienen; Ellen Kleve, ihre Schwester Andrea Gremmel sowie die Brüder Ralf und Enrico hatten ebenfalls in der ZBO gearbeitet. Auch der Schwager Dieter Mezker hatte genauso dazu gehört wie Vater Harry Wolligandt, der inzwischen verstorben ist.