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Versammlung Schulz wählt den direkten Draht

Bürgermeister Nico Schulz will die Bevölkerung besser über die Stadtpolitik informieren. Eine Runde in Meseberg machte dafür den Anfang.

Von Nico Maß 27.09.2018, 01:01

Meseberg l „Wenn die Einwohner unsere Sitzungen nicht besuchen, ist es unsere Pflicht, zum Bürger zu gehen.“ So begründete Nico Schulz am Dienstagabend im Meseberger Dorfgemeinschaftshaus sein Ansinnen, zukünftig regelmäßig Bürgerversammlungen abzuhalten. Dies im monatlichen Rhythmus sowie der Reihe nach in allen elf Ortschaften der Einheitsgemeinde, kündigte er auf der Gesprächsrunde in Meseberg an.

„Wir haben uns lange hinter der Einschäzung versteckt, dass es ausreicht, wenn unsere Ausschuss- und Ratssitzungen öffentlich sind und wir Einwohnern dort über Fragestunden ein Rederecht gewähren. Aber es ist leider so, dass diese Beratungen nur sehr spärlich von Bürgern besucht werden“, räumte Schulz ein. Nun setzt der Bürgermeister auf das „Rezept“ der Einwohnerversammlungen, „um unsere Bürger direkt auf dem Laufenden zu halten und somit Gerüchte oder Fehlinformationen aus dem Feld zu räumen.“ Die Versammlung in Meseberg konnte Schulz als gelungenen Auftakt für dieses Anliegen verbuchen.

Der Raum im Dorfgemeinschaftshaus war ordentlich gefüllt, als Schulz über aktuelle Themen in der Lokalpolitik sprach. So riss der Bürgermeister den heute Abend im Stadtrat vor der Verabschiedung stehenden Haushaltsentwurf für 2019 an und brachte dabei insbesondere Investitionen in und für Meseberg zur Sprache.

Zum Beispiel soll im Dorf ein neuer Löschbrunnen gebohrt werden. Für das von der Außenwohngruppe des Diakoniewerks Osterburg genutzte frühere Kindergartengebäude sind 10.000 Euro vorgemerkt, um Sanierungsarbeiten am Sockel des im Eigentum der Kommune befindlichen Hauses zu finanzieren und zwei Fenster zu erneuern. Für das Dorfgemeinschaftshaus sind der Kauf eines Geschirrspülers und für 2020 Sanierungsarbeiten an der Fassade anvisiert. Schließlich nehme sich die Einheitsgemeinde auch die Erneuerung des ländlichen Weges von Kattwinkel zur Brücke vor, sagte Schulz.

Amtsleiterin Anke Müller, die an der Versammlung teilnahm, warb gegenüber den Mesebergern noch einmal für den Bürgerbus. Und der ebenso anwesende Regionalbereichsbeamte Mario Grünwald ging aus polizeilicher Sicht auf das Geschehen im Ort ein. „Vereinfacht gesagt ist Meseberg ein Dorf, in dem die Welt noch in Ordnung ist“, sagte Grünwald. Ausnahme bildet eine auffällige Häufung von Internet-Betrügereien, von denen Meseberger betroffen sind. Weil sich auch in anderen Orten der Region entsprechende Fälle häufen, planen die Osterburger Regionalbereichsbeamten für den Herbst gesonderte Informationsangebote zum Thema Internetbetrug in den Dörfern.