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Wasserverband Versorger will 2,1 Millionen Euro investieren

Der Wasserverband will Bismarker Straße und Feldstraße an das zentrale Abwassernetz anschließen und die Trinkwasserleitungen erneuert.

16.03.2021, 14:15

Osterburg l Das Land hat einen Geldtopf geöffnet, nun legt der Wasserverband Stendal-Osterburg los: Unterstützt von einer 65-prozentigen Förderung investiert der Versorger rund 2,1 Millionen Euro, um sowohl die Bismarker Straße als auch die Feldstraße an sein zentrales Abwassernetz anzuschließen und zudem die Trinkwasserleitungen zu erneuern. Das kündigte Wasserverbands-Investbauleiter Olaf Schmidt am Montag im Osterburger Bauausschuss an. Die Groß-Maßnahme soll im April ausgeschrieben werden. Läuft alles nach Plan, könnte ab Anfang Juni gebaut werden.
Da sowohl für Abwasser als auch für Trinkwasser generell Anschlusszwang bestehe, müssen sich die Eigentümer der an den beiden Straßen angrenzenden Grundstücke darauf einstellen, zur Kasse gebeten zu werden. Während Teileinleiter-Kunden des Verbandes einen Baukostenzuschuss bezahlen müssen, werden Neukunden zusätzlich auch die Anschlusskosten für die Hausanschlussleitung in Rechnung gestellt. Was konkret auf die jeweiligen Eigentümer zukommt, sollen sie über einen Kostenvoranschlag erfahren, den die betreffenden Haushalte vor Baubeginn in Form eines Informationsschreibens erhalten.
Gebaut wird dann zuerst auf der Bismarker Straße, erklärte Olaf Schmidt. In dieser Straße sollen insgesamt 620 Meter Schmutzwasserkanal sowie 611 Meter Trinkwasserleitung verlegt werden. Nach Schmidts Angaben wird am Kreisel Werderstraße/Ballerstedter Straße begonnen. Für die Maßnahme wird die Bismarker Straße in vier Abschnitte aufgeteilt, die jeweils für den Verkehr gesperrt sein dürften, während die Arbeiten auf ihnen laufen. Der erste Abschnitt zieht sich bis an die Einfahrt zum Lidl-Markt und soll fertiggestellt werden, bevor die Bauleute auf das zweite Teilstück umziehen. Lidl-Markt, Ärztehaus und die weiteren Einrichtungen auf dem Areal sollen aber die gesamte Baustellenzeit über für Kraftfahrer erreichbar bleiben.
Als zweiten Bauabschnitt sehen die Planungen das Teilstück vom Lidl-Standort bis zur Landesstraßenmeisterei vor, der dritte ist deutlich kürzer und führt bis zur Tankstelle. Auch die Tankstelle soll im Zeitraum der Bauarbeiten erreichbar bleiben. Das Gleiche gelte für den Edeka-Markt und seinen Parkplatz, der an den vierten und letzten Bauabschnitt der Schmutz- und Trinkwasserarbeiten grenzt.
Der Wasserverband geht davon aus, dass die Maßnahmen auf der Bismarker Straße spätestens Ende Januar 2022 Geschichte sind. Allerdings stellte Schmidt auch klar, dass das Wetter diese Zeitpläne durchkreuzen könnte, „schließlich kommen wir mit der Baustelle in den Herbst und Winter rein.“ Dies sei sicher nicht optimal, aber dem Arbeiten mit Fördermitteln geschuldet, antwortete Schmidt auf eine Nachfrage von Horst Guse (Die Linke). Nach der Zusage der finanziellen Unterstützung habe der Versorger aber zügig einen vorzeitigen Maßnahmebeginn beantragt, um das Vorhaben jetzt in einem Ruck durchzuziehen.
Dieses Anliegen schließt auch die Feldstraße mit ein. Nach dem Ende der Arbeiten auf der Bismarker Straße sollen dort 164 Meter Schmutzwasserkanal und 223 Meter Trinkwasserleitung verlegt werden. Dies werde voraussichtlich im Zeitraum von Februar bis März 2022 erfolgen, so Schmidt. Sind die Arbeiten abgeschlossen, werde die Feldstraße wieder ordentlich hergerichtet. Sie bleibt zwar unbefestigt, im Vergleich zu heute könnte sich ihr Zustand aber sogar verbessern, schätzte er ein.
Im Fall der Bismarker Straße würde der Verband für den Deckenschluss im Baubereich Sorge tragen. Derzeit scheint aber nicht ausgeschlossen, dass in Abstimmung mit dem Landesstraßenbauamt als Träger der Straße sogar die gesamte Fahrbahnoberfläche der Bismarker Straße erneuert wird. Darüber sei man mit der Landesbehörde noch im Gespräch, äußerte Olaf Schmidt.