Willkommensgeschenke für Neugeborene

Seehausen l Die Verbandsgemeinde Seehausen hat es im Werben um neue Bürger oder Heimkehrer schwer, weil es in Deutschland Ecken gibt, wo es bessere Arbeits- und Ausbildungsmöglichkeiten gibt oder die Infrastruktur attraktiver ist als auf dem platten Land.

Die Kommune hat sich deshalb umso mehr auf die Flaggen geschrieben, mit Pfunden zu wuchern, die sie auch hat. Zum Beispiel mit einem engen Netz familiärer Kindertagesstätten, von denen es auf den rund 430 Quadratkilometern im nördlichsten Zipfel Sachsen-Anhalts immerhin noch zehn gibt. Dazu zwei Grundschulen. Außerdem unternehmen einige Gemeinden derzeit große Anstrengungen, um Spielplätze auf Vordermann zu bringen. Da passt es gut, dass die Mitglieder des Sozialausschusses in ihrer Sitzung am Dienstagabend „Willkommensgeschenke für Neugeborene“ auf der Tagesordnung hatten.

So ganz neu ist die Idee indes nicht. Aber jetzt wolle man Nägel mit Köpfen machen, können sich die Mitglieder des Fachgremiums um Claudia Brünicke der Unterstützung von Bürgermeister Rüdiger Kloth sicher sein. Reich dürften die Eltern von den Geschenken nicht werden. Es ist wohl mehr die Geste, die zählt. 1500 Euro stehen bei durchschnittlich 70 bis 80 Geburten im Jahr im Haushalt unter der Rubrik „freiwillige Aufgaben“ für das laufende Jahr bereit. Ein richtiges Begrüßungsgeld kann die Kommune nicht stemmen

Nachdem schon viele Ideen vom Handtuch über eine Kinderdecke bis zum sogenannten Autschkissen als Willkommensgruß mit Werbeeffekt auf dem Tisch lagen, einigten sich die gewählten Vertreter nun auf eine Wärmflasche ungefähr im A5-Format mit Gel-Füllung für das Erwärmen in der Mikrowelle. Das Utensil, dass sich auch zum Kühlen eignet, soll noch mit einem bunten Bildchen sowie dem neuen Logo der Verbandsgemeinde Seehausen bestickt werden.

Dazu erhalten die Eltern einen Willkommensbrief. Zudem ist noch ein Faltblatt geplant, auf dem wichtige Ansprechpartner zum Beispiel aus der Verwaltung, Hilfsorganisationen, Kindertagesstätten, Ärzte und sonstige Einrichtungen, die für junge Familien interessant sein könnten, aufgeführt werden, so der Verbandsgemeindebürgermeister im Gespräch mit der Volksstimme.