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Friedensfahrt Premiere: Erste Spazierfahrt durch das Bördeland

Am Radsportmuseum Kleinmühlingen fand eine Premiere statt: Zahlreiche Radfahrer trafen sich dort zur ersten Friedensspazierfahrt durch die Gemeinde Bördeland.

Von Louis Hantelmann 28.09.2023, 06:42
Nach der Eröffnung führt Tourenleiter Uwe Schlegel (weißer Helm) die zahlreichen Radfahrer durch die Ortschaften der Gemeinde Bördeland. Knapp 90 Minuten dauert die Spazierfahrt und erreichte schneller als geplant das Ziel.
Nach der Eröffnung führt Tourenleiter Uwe Schlegel (weißer Helm) die zahlreichen Radfahrer durch die Ortschaften der Gemeinde Bördeland. Knapp 90 Minuten dauert die Spazierfahrt und erreichte schneller als geplant das Ziel. Foto: Radsportmuseum Kleinmühlingen

Kleinmühlingen - Der große, blaue Torbogen der Energie Mittelsachsen könnte fast durchgängig am Friedensfahrtmuseum in Kleinmühlingen, wo er regelmäßig als Start-und Zieldurchfahrt dient, aufgebaut bleiben. Im Mai passierten ihn Juan Jose Moral und Thomas Barth anlässlich der Feierlichkeiten zum 75-jährigen Jubiläum der Internationalen Friedensfahrt, Ende August durchquerten ihn die Friedensläufer auf ihrer 411 Kilometer langen Tour von Bitterfeld über Magdeburg nach Hamburg. Am Sonntag starteten von dort zahlreiche Radfahrer, die an der ersten Friedensspazierfahrt durch die Gemeinde Bördeland teilgenommen haben.

Bei idealem Wetter zeigte sich Tourenleiter Uwe Schlegel nach der hervorragend angenommenen Radtour durch die Ortschaften überaus zufrieden: „Es war eine herrliche Fahrt. Genau so, wie es sein soll.“ Wie viele Radler es allerdings gewesen sind, lässt sich leider nicht mehr feststellen, da die von Uwe Schlegel rumgereichte Teilnehmerliste zwischenzeitlich abhanden gekommen ist. Beim groben Durchzählen kam Schlegel auf über 70 Fahrer, Gudrun Schäfer landete sogar bei mehr als 80. Auf alle Fälle war die Veranstaltung sehr gut besucht und es herrschte durchweg eine „total entspannte Stimmung“, wie der Bernburger Uwe Schlegel feststellte.

Eröffnung mit Fanfare und Tauben

Eröffnet wurde die Fahrt ganz im Stile des großen Vorbilds: Die Fanfare der Friedensfahrt erklingt und Tauben werden gen Himmel gelassen. Dann begibt sich der große Radfahrerpulk auf die Rundfahrt durchs Bördeland.

Unter der Führung des erfahrenen Tourenleiters ging es für die Radler im Pulk von Kleinmühlingen aus über Zens, Eickendorf, Biere, Eggersdorf und Großmühlingen zurück zum Radsportmuseum. Die 23 Kilometer konnten dabei schneller als gedacht absolviert werden, denn statt der geplanten 90 Minuten kamen die Radfahrer bereits in 84 Minuten wieder in Kleinmühlingen an.

In geordneten Zweierreihen erfolgt hier die Rundfahrt durch das Bördeland auf dem Feldweg. Unfälle und Verletzungen bleiben während der Tour  aus.
In geordneten Zweierreihen erfolgt hier die Rundfahrt durch das Bördeland auf dem Feldweg. Unfälle und Verletzungen bleiben während der Tour aus.
Foto: Marco Schmoldt

Das im Vorfeld formulierte Ziel „gemeinsam losfahren und gemeinsam ankommen“ konnte ebenfalls eingehalten werden. Aus- oder Unfälle gab es keine. So kam das Auto des Friedensfahrtmuseums, welches den Abschluss der Tour bildete und für medizinische oder technische Notfälle mitgekommen war, nicht zum Einsatz.

Gäste aus Leipzig und Rostock

Bei einer so großen Anzahl Radfahrer nicht selbstverständlich. Zur Premiere der Fahrt kamen 27 Fahrer aus Bernburg, die Hin- und Rückweg ebenfalls mit dem Rad bestritten, drei aus Aschersleben und je ein Fahrer sogar aus Leipzig und Rostock. Dazu waren selbstverständlich zahlreiche Teilnehmer aus dem Bördeland und Umgebung dabei. Museumsleiter Horst Schäfer bezeichnet die Friedensspazierfahrt als „gute Gemeinschaftsaktion und gutes Zusammenspiel untereinander, das viele Leute angelockt hat“.

Die Idee der Fahrt basiert auf dem Chemnitzer „European Peace Ride“, bei dem die Friedensfahrt als gesellschaftliches Event wiederauflebt. Etwas ähnliches sollte es auch im Bördeland geben. Mit ihren eigenen Vorstellungen organisierten Uwe Schlegel und Horst Schäfer mit Hilfe der Gemeinde Bördeland die erste Friedensspazierfahrt.

Als kleine Besonderheit gab es extra angefertigte Buttons mit Datum der Veranstaltung und der Friedenstaube als Wappen. Zum Abschluss der Veranstaltung wurden den Fahrern Kaffee und Kuchen sowie Würstchen und Bier gereicht.