Saisonstart geglückt

Diesdorf l Worms, Minden, Leipzig, Bernburg: Das waren nur einige Autokennzeichen auf den Parkplätzen, die davon erzählten, dass die Gäste nicht immer gleich um die Ecke wohnen. „Wir machen Oma-Enkelin-Urlaub“, verriet beispielsweise Erika Flegel, die ebenso wie die achtjährige Lea Christien Bobrek in der Nähe von Düsseldorf zu Hause ist. Das Mädchen probierte sich auch in der Holzwerkstatt aus. Hier sägte sie ein Osterei aus. Bei der Premiere klappte es noch nicht so gut. „Das ist deine ganz eigene Ostereier-Wolke“, tröstete sie Rolf Hamann aus Wüllmersen, der gemeinsam mit Alfred Henke aus Mehmke die Jüngeren beim Werkeln betreute. „Aber du hast sie ganz allein gemacht“, fügte er lobend hinzu.

Im Haus Püggen war die Backstube aufgebaut. Hier entstanden Osternester und -hasen. Mara Pratesi (3) aus Leipzig war mit Eifer bei der Sache. Museumsmitarbeiterin Anke Gruß half ihr etwas, als es schwierig wurde. Papa Mario, der aus Gardelegen stammt, schaute entspannt zu. „Wir sind bei den Großeltern zu Besuch. Und die haben von der Veranstaltung im Freilichtmuseum in der Zeitung gelesen“, erzählte er.

Dass das Fell von Kaninchen ganz weich ist, das erlebte unter anderem Clara Ils. Sie durfte es streicheln. Die Vierjährige, die in Taucha wohnt, war von den Tieren, die Mitgliedern der Salzwedeler Kaninhop-Gruppe gehören, fast nicht mehr wegzubekommen. Spannend fand sie auch, als diese über Hindernisse sprangen. „Ich stamme aus der Altmark. Wir sind gerade bei Oma und Opa in Klötze zu Besuch“, erzählte Mandy Ils und fügte hinzu: „Wir kommen gern ins Freilichtmuseum, weil es hier viel zu entdecken gibt, auch für Kinder.“

Passend zu Ostern, durften die Jüngsten auf der Gänsewiese nach kleinen Überraschungen suchen. Svenja Dahse (7) aus Diesdorf wurde rasch fündig, zeigte ihrer Mutti Katrin Dahse stolz zwei Schoko-Marienkäfer und einen kleine Hasen. „Wir wollten uns hier einen schönen Tag machen. Das ist schon zum Auftakt gelungen“, erzählte die Mutti freudestrahlend.

„Das Diesdorfer Freilichtmuseum hat sich in den vergangenen Jahren gemausert. Es ist immer wieder schön hier“, sagte Heidrun Kleborn aus Salzwedel und lobte: „Es ist eine gute Einrichtung für unsere Region.“

Das Angebot am Sonntag war breit gefächert: Wer Lust hatte, konnte sich mit einer Ponykutsche bis zur Bockwindmühle und wieder zurück fahren lassen. Verschiedene Stände luden zum Schauen und Kaufen ein: Es gab beispielsweise Kunstgewerbliches aus Stoff, Ei, Silber und Kupfer, besondere Lampenschirme sowie Handgewebtes.

Für den neuen Museumsleiter Jochen Hofmann war es der erste Frühjahrsmarkt. „Wir haben mehr als 1000 Besucher begrüßt. Damit sind wir sehr zufrieden“, sagte er mit Blick auf das regnerische Wetter am Nachmittag. Es sei ein gelungener Saisonstart gewesen.