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Tourismus Nach der Radtour im Hostel entspannen

Der Verein Kultur-Nische möchte in Salzwedel ein Hostel eröffnen.

Von Uta Elste 23.05.2016, 18:55

Salzwedel l „Das leerstehende Wohnhaus Neutorstraße 10 soll zu einem schlichten, aber außergewöhnlichen Hostel hergerichtet werden“: Damit hatten die Aktiven des Vereins Kultur-Nische am Donnerstag ihr Projekt angekündigt. Am Sonnabend stellten Studenten der TU Dresden auf dem Hof der künftigen Herberge ihre Ideen vor.

Die Idee als solches sei nicht neu. Das Konzept habe man sich schon 2011 überlegt, erzählte Vereinsvorsitzende Anne Buch am Sonnabend. Fahrradtouristen, die am Grünen Band entlang radeln, wolle man eine Unterkunft bieten und sie im Idealfall bewegen, ihren Aufenthalt in Salzwedel zu verlängern. Doch der Weg bis dahin ist noch weit. Tags zuvor gab es einen Termin beim Bauordnungsamt. Seitdem stehen Begriffe wie Bauordnungsvorschriften, Gestaltungssatzung, Denkmalschutzgesetz im Notizbuch der Vereinschefin. Des Weiteren müsse für das Hostel eine Betreiberform gefunden werden, nannte Anne Buch einen weiteren Punkt.

Doch am Sonnabend standen die Ideen der Studenten aus Deutschland, Frankreich, Belgien und China im Mittelpunkt. Die internationale Projektpräsentation ergab sich dadurch, dass die TU Dresden einen Austausch mit der Universität in Straßburg pflegt.

Mehrere Entwürfe sahen vor, in dem Haus sowohl typische Hostel-Zimmer als auch Ferienwohnungen unterzubringen, Terrassen und Gemeinschaftsräume, einen Shop und Möglichkeiten für ortsansässige Künstler, ihre Werke auszustellen. Im Dachgeschoss des Hauses könnte ein Raum etabliert werden, in dem Seminare stattfinden, aber auch Partys gefeiert werden könnten, schlug die aus China stammende Studentin Weiru Wang vor. Der Laubengang sollte nicht nur bleiben, sondern verlängert werden und eine obere Ebene zwischen Scheune und dem Haus Neutorstraße 10 solle auf jeden Fall erhalten bleiben, damit die Gäste sich dort entspannen könnten.

Die radikalste Veränderung schlug Louis Sutter vor: die Scheune im Hinterhof abzutragen und wenige Meter weiter wieder aufzubauen und mit einem Durchgang zur Salzstraße zu versehen. In der Scheune könnten dann mit Hängematten sehr preiswerte Übernachtungsmöglichkeiten angeboten werden.

Anne Buch und ihre Mitstreiter waren von den vorgetragenen Ideen begeistert, vor allem deshalb, weil alle dem Holunderbaum im Hof sein weiteres Dasein sichern. Ein Modell des potenziellen Hostels bauen Studenten der Hochschule Dessau, so Anne Buch.