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Abschied Kaminbesen an den Nagel gehängt

Heinz-Herrmann Wille aus Apenburg beendet nach fast 50 Jahren seine Tätigkeit als Schornsteinfeger.

Von Walter Mogk 31.03.2017, 21:00

Apenburg l „Feger“ ist nicht nur sein Spitzname, sondern auch sein Beruf, der zur Berufung wurde: Der Apenburger Heinz-Hermann Wille ist seit fast 50 Jahren als Schornsteinfeger tätig und leitet seinen eigenen Kehrbezirk. Doch damit ist mit dieser Woche Schluss. „Zum 31. März gehe ich in den Ruhestand“, berichtete der 66-Jährige, der dann mehr Zeit für Familie, Garten und Hobbys hat. Seinen Schornsteinfegerberuf habe er immer gern ausgeübt und deshalb sei es ihm wichtig, dass eine geordnete Übergabe des Kehrbezirks erfolgt.

Für die ist gesorgt, denn mit Christian Plettner, der aus Sangerhausen in die Altmark zurückgezogen ist, konnte ein Nachfolger gefunden werden. Er wird den Kehrbezirk, der 54 Ortschaften von Kricheldorf bis Lüdelsen und von Kuhfelde bis Poppau umfasst, ab 1. April als bevollmächtigter Bezirksschornsteinfeger übernehmen. Plettner hat sein Büro in Dambeck, Im Dorfe 21, und ist unter der Handynummer 0160/72 02 700 zu erreichen.

Ein bisschen Wille wird aber auch weiterhin im Kehrbezirk stecken. Denn Heinz-Hermanns Tochter Verena Schulze, die bei ihrem Vater das Handwerk gelernt hat, arbeitet unter seinem Nachfolger weiter. „Und auch ich selbst werde meinen neuen Kollegen das erste halbe Jahr unterstützend zur Seite stehen“, versichert der Apenburger, der sich bei seiner Kundschaft für die jahrzehntelange Treue bedankt.

Heinz-Hermann Wille ist seit 1968 Schornsteinfeger und hat den Kehrbezirk seit 1. Januar 1984 in Verwaltung. Der schwarzen Zunft wird der Apenburger aber auch im Ruhestand treu bleiben. Und sei es nur über die jährlichen Fahrten zum internationalen Schornsteinfegertreffen im italienischen Santa Maria Maggiore, die für Heinz-Hermann und seine Ehefrau Petra weiterhin fest im Kalender stehen.