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Ärzte Gesundheitszentrum bleibt im Limit

Seit neun Monaten ist das neue Gesundheitszentrum in Winterfeld in Betrieb. Und jetzt steht auch fest, was der Bau gekostet hat.

27.09.2019, 00:00

Winterfeld l Über die Kosten des neuen Gesundheitszentrums, das Anfang des Jahres an der Bundesstraße 71 in Winterfeld seinen Betrieb aufgenommen hat, gab es lange Zeit Spekulationen. Von einer Million Euro oder mehr war die Rede. Wie viel das Projekt aber nun wirklich verschlungen hat, konnte erst die Schlussrechnung belegen. Und die legte Verwaltungsmitarbeiterin Birgit Izykowski im Apenburg-Winterfelder Gemeinderat vor.

Vorab: Mit 886.000 Euro ist die Gemeinde im festgelegten Haushaltsrahmen geblieben. Von der Summe müssen noch die 350.000 Euro Fördermittel abgezogen werden, die im Rahmen des Leader-Programms der Europäischen Union bewilligt wurden. „Sie sind beantragt, aber wann sie ausgezahlt werden, ist noch unklar“, erklärte Izykowski. Bekommt die Gemeinde die volle Summe überwiesen, würde die kommunale Kasse für das Bauvorhaben letztlich nur mit 536.000 Euro belastet worden sein.

„Ursprünglich waren knapp eine Million Euro veranschlagt worden“, informierte die Bauamtsmitarbeiterin. Dann habe die Gemeinde aber die geplanten Maßnahmen zusammengestrichen, um Kosten zu sparen. Ziel sei es gewesen, zunächst ein Gebäude zu errichten, das nutzbar ist. Alle anderen Extras sollten hinterher eingebaut werden. Dies betraf beispielsweise Teile der Ausstattung, die Lüftung und den Sonnenschutz. Den Haushaltsansatz von 850.500 Euro musste der Rat noch einmal um 40.000 Euro aufstocken, die Ausschreibung ergab dann eine Summe von 889.000 Euro.

„Das Gute war, dass einige Gewerke von der Kostenseite her günstiger ausfielen als geplant. Dies betraf den Tiefbau, aber auch den Hochbau“, erläuterte Birgit Izykowski. Somit habe man keine Nachveranschlagung vornehmen müssen. Auch die Gestaltung der Außenanlagen ist im Endpreis enthalten.

„Bis auf den Sonnenschutz sind auch alle übrig gebliebenen Sachen eingebaut worden. Auch die Schließanlage und den Fußbodenbelag für die Physiotherapie konnten wir im Nachgang noch mit reinnehmen“, zeigte sich auch Bürgermeisterin Ninett Schneider zufrieden. Sie sei heilfroh, dass das gesamte Bauvorhaben im Kostenrahmen geblieben ist. „Das ist ja heutzutage leider nicht selbstverständlich, wenn ich da beispielsweise an die Abbendorfer Kita denke“, meinte sie. Für deren Um- und Neubau musste der Verbandsgemeinderat, dem Schneider auch angehört, erst kürzlich zusätzliche 225.000 Euro bewilligen (wir berichteten).

Was jetzt noch fehlt, sind Ausgleichs- und Ersatzpflanzungen für die beim Bau des Zentrums versiegelte Fläche. Hierfür kommen verschiedene Bäume und Büsche in Frage, die möglichst auf dem Gelände des Gesundheitszentrums in den Boden gebracht werden sollen. „Ist das nicht möglich, müssen andere Flächen gefunden werden“, teilte Birgit Izykowski mit. Gepflanzt werden kann noch bis zum Frühjahr oder dann erst wieder im Herbst 2020. Angesichts des derzeit sehr trockenen Bodens wird sich die Gemeinde wohl für letztere Alternative entscheiden. Auch der Bau eines Zaunes im hinteren Bereich des Zentrums ist noch geplant.