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Badesaison Minusgeschäft Strandbad

Nur 26.459 Besucher kamen bisher diesen Sommer ins Arendseer Strandbad. Das ist das schlechteste Ergebnis seit 2014.

Von Helga Räßler 24.08.2017, 12:29

Arendsee l Drastische Einschnitte ins Budget der Luftkurort Arendsee GmbH – bedingt durch krankheitsbedingte zusätzliche Personalausgaben für Geschäftsführung und Schwimmmeister, Reparaturkosten für die „Queen Arendsee“ und Einnahmeausfälle durch deren verspäteten Rundfahrtenstart – lassen die Firma nicht wirklich zur Ruhe kommen. Zudem sorgte das wechselhafte Wetter für Besucherausfälle nicht nur im Strandbad.

„Bis zum Stichtag 17. August haben wir im Strandbad nur 26.459 Gäste registriert“, berichtete die kommissarisches GmbH-Geschäftsführerin Sonja Nowak am Montagabend im nicht öffentlichen Sitzungsteil vor dem Arendseer Stadtrat.

Durch attraktive Angebote wie beispielsweise das Stand-Up-Paddling habe sich die Zahl kaum nach oben hin verändert.

Die Besucherzahl ist deutlich niedriger als im Vorjahr, wo 44.641 Besucher zu verzeichnen waren. 2016 sei durch einen heißen August noch eine Steigerung erzielt worden, wovon sie aber 2017 nicht ausgehe. Zum Vergleich: 2015 kamen 44.001 zum Baden. 2014 waren es immerhin auch 42.083.

Entsprechend geringer als in den Vorjahren waren auch die Bruttoeinnahmen auf dem Parkplatz am Strandbad: Es flossen nur 23.798 Euro (2016: 28.757 und 2015: 32.216; 2014: 27.668)

Auf dem Campingplatz schlagen 10.192 Übernachtungen zu Buche. Im Vorjahr waren es noch 13.945. (2015: 13.799; 2014: 9075).

Bedenklich ist die gesunkene Fahrgastzahl auf dem Schlachtschiff des Arendsee-Tourismus, der „Queen Arendsee“: Nur 12.059 gingen an Bord. Im Vorjahr waren es dagegen 16.972. (2015: 18.642; 2014: 16.613).

Ursache war hier vor allem der wegen der nötigen Motor- beziehungsweise Generatorreparatur um mehr als drei Wochen verspätete Start zu den Rundfahrten auf dem See.

Im Oktober steht die Technische Überprüfung TÜV für das 26-jährige Schiff auf dem Programm. Vorher sollen nötige Sanierungsarbeiten laufen, um die Roststellen auf Ober- und Unterdeck zu beseitigen, den Rumpf zu reinigen und weitere fällige Arbeiten zu erledigen.

Beim TÜV werde auch die Stärke der Stahlplanken am Schiffsrumpf gemessen. „Dann wird sich zeigen, ob und an welchen Stellen eine Verstärkung nötig ist“, mutmaßte Sonja Nowak. Auf jeden Fall werde alles Nötige unternommen, um die Fahrtüchtigkeit des Dampfers zu erhalten.

Trotz der Finanzlage der Firma soll mit dem Geld, das im Wirtschaftsplan vorgesehen ist, das neue Servicefahrzeug angeschafft werden. Es soll das verschlissene E-Auto auf dem Campingplatz ablösen.