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Bilanz 200.000 Euro Überschuss erwirtschaftet

Einen Jahresüberschuss und ein neues Verwaltungsgebäude präsentierte der Vorstand der PUG Kauf eG in Salzwedel.

Von Anke Pelczarski 25.06.2017, 03:00

Salzwedel l „Nach fast einem Jahr Bauzeit kann ich Sie im alten und neuen Verwaltungsgebäude begrüßen“: Mit diesen Worten begann Vorstand Helga Schulz ihren Bericht. Sie lobte das beauftragte Planungsbüro und die Handwerksbetriebe aus der Region für ihre gute Arbeit. Durch perfekte Abstimmung seien die Belastungen für die Verwaltungsmitarbeiter so gering wie möglich gehalten worden. „Wir haben Elektrik, Heizung, Decken angefasst. Die Kollegen mussten in den vier Bauabschnitten von einem Zimmer zum anderen umziehen. Die Technik hat aber ohne Ausfallzeiten funktioniert“, machte Helga Schulz deutlich. Aus drei Büros sei ein neuer Versammlungsraum geworden, in dem auch die Marktleitertreffen stattfinden.

„Eigentlich wollten wir mit dem heutigen Tag fertig sein. Aber wir sind ein bisschen im Verzug“, berichtete sie. Die Grünanlage fehle noch. Bis Ende September würden die Restarbeiten wohl erledigt sein. Der gesetzte Kostenrahmen von insgesamt 450 000 Euro werde eingehalten, sagte Helga Schulz. Den zehn Verwaltungsmitarbeitern und einem Fahrer stünde ein modernes Objekt zur Verfügung.

Sie berichtete aber auch über ein positives Jahr 2016. Der Brutto-Umsatz sei zwar mit 51,7 Millionen Euro um 1,4 Millionen Euro niedriger als im Jahr 2015 ausgefallen. Aber es sei ein Jahresüberschuss von knapp 200 000 Euro erwirtschaftet worden. „Im Jahr zuvor hatten wir ein Minus von 122 000 Euro“, erinnerte der Vorstand. Unrentable Filialen seien geschlossen worden: sieben im Food-, einer im Nonfood-Bereich sowie ein NP-Markt in Wernigerode (Triftstraße).

Für Zuwächse hätten auch im Vorjahr die NP-Märkte gesorgt. Die modernisierten NP-Märkte in Benneckenstein und Beetzendorf hätten ein Plus von 1,8 und 6,7 Prozent erwirtschaftet. Für den Markt an der Friedrichstraße in Wernigerode konnte ein ortsansässiger Fleischer gewonnen werden, der zu einem enormen Kundenzulauf beitrage.

Solange es möglich sei, solle am Kaufhaus in Salzwedel sowie am Kaufhaus Thälmannstraße in Gardelegen festgehalten werden. Beide Häuser seien mit der Historie verbunden. „Wenn wir diese weggeben, wäre ein Stück Konsum-Erinnerung verloren“, machte Helga Schulz deutlich.

Kritisch betrachtet werden müsse die Zukunft der kleineren PUG-Märkte. Einst seien es gut 50 Filialen gewesen. Heute würden noch sieben Filialen in Kakerbeck, Letzlingen, Kunrau, Kusey, Kamern, Groß Schwarzlosen und Klietz existieren. „Sie machen keinen Gewinn. Wir wären schon zufrieden, wenn sie eine schwarze Null schreiben. Denn sie versorgen die Konsum-Mitglieder in den Regionen“, sagte sie.

Helga Schulz wagte einen positiven Ausblick auf das laufende Jahr. Der NP-Markt in Gröningen sei auf ein neues Konzept umgestellt worden, was zu einer zweistelligen Umsatzsteigerung geführt habe. Weitere Märkte wie die in Tangermünde und Schwanebeck würden mit modernen Backstationen ausgerüstet. Für die NP-Märkte Brunau und Schierke gebe es derzeit Untersuchungen, ob diese erweitert werden können. Mehr Verkaufsfläche soll im Jahr 2018 zum NP-Markt in Dähre hinzukommen. Auch da würde es bereits Überlegungen geben.

Aufsichtsratsvorsitzender Klaus Pröhl lobte den Vorstand, der sich dafür eingesetzt habe, sich von defizitären Objekten zu trennen. Dies sei nicht leicht, zumal auch Personal damit verbunden sei. „Sie haben es geschafft, das operative Geschäft in zwei Jahren positiv zu beeinflussen“, sagte er und fügte hinzu: „Der Lohn dafür ist der uneingeschränkte Bestätigungsvermerk des Jahresabschlusses.“

Volker Lukrafka vom Genossenschaftsverband, der den Jahresabschluss 2016 mit geprüft hatte, bestätigte, dass die ergriffenen Maßnahmen sich positiv ausgewirkt hätten. „Schließungen sind Entscheidungen, die unbequem sind und weh tun, aber zahlen sich aus und tragen langfristig zur Unternehmenssicherung bei“, urteilte er. Lob gab es auch für das neue Verwaltungsgebäude, das keinen Prunk darstelle, sondern zweckmäßig sei.

Die Vertreterversammlung stellte den Jahresabschluss 2016 mit einer Bilanzsumme von knapp 12,6 Millionen Euro sowie einem Jahresüberschuss von knapp 200000 Euro fest. Vorstand und Aufsichtsrat wurden entlastet.