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Salzwedels Sparpläne BUND warnt vor Verkauf des Stadtwaldes

Der BUND will den Verkauf des Salzwedeler Stadtforstes verhindern. Der Stadtrat müsse Alternativen prüfen.

Von Alexander Walter 19.04.2016, 19:48

Salzwedel l Der Bund für Umwelt- und Naturschutz Deutschland (BUND) hat vor den Folgen eines Verkaufs des Salzwedeler Stadtwalds gewarnt. Der Forst sei als Bestandteil des Grünen Bandes ein Schutzgebiet von europäischer Bedeutung, heißt es in einer am Montag veröffentlichten Mitteilung. „Bei einem Verkauf sind Konflikte programmiert“, sagte Dieter Leupold, Projektleiter Grünes Band, auf Nachfrage.

Tatsächlich bildet der 1500 Hektar messende Forst eines der größten Feuchtwaldgebiete Deutschlands und zählt zum europaweiten Schutzgebietsnetzwerk „Natura 2000“. Der Kranich hat dort eines seiner größten Brutgebiete in Mitteleuropa, auf 1000 Hektar sind Erlen die dominierende Baumart. Der Stadtrat müsse daher über Alternativen wie die Aufnahme des Gebiets in Bundesprogramme nachdenken, forderte Leupold. Erfolgversprechende Vorgespräche habe es gegeben. Auch gegen eine nachhaltige wirtschaftliche Nutzung spreche nichts. Dafür gelte es Konzepte zu erarbeiten.

„Es wäre fahrlässig diese Alternativen nicht ausreichend zu prüfen“, sagte Leupold, der angesichts der Bedeutung des Gebiets von einer „nationalen Verantwortung“ des Stadtrates sprach. Die Verwaltung will das Waldgebiet für rund acht Millionen Euro verkaufen, um die Zahlungsfähigkeit Salzwedels zu verbessern. Der Stadtrat muss den Plänen noch zustimmen.