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Schießsport in der Altmark Die Salzwedeler Schützengilde bewegt sich zwischen Tradition und Zukunft

Der älteste noch aktive Verein der gesamten Region rund um Salzwedel feierte die Gründung vor 550 Jahren. Was die Salzwedeler Schützen optimistisch in die Zukunft blicken lässt.

Von Jörg Schulze 23.06.2025, 18:05
Geschäftsführer Dirk Schwiderski (links) und Michael Hecht, 1. Vizepräsident des Landes-Schützenverbandes, ehrte n Rainer Krümmel mit dem Ehrenkreuz in Silber des Deutschen Schützenbundes für besondere Verdienste um das Schützenwesen.
Geschäftsführer Dirk Schwiderski (links) und Michael Hecht, 1. Vizepräsident des Landes-Schützenverbandes, ehrte n Rainer Krümmel mit dem Ehrenkreuz in Silber des Deutschen Schützenbundes für besondere Verdienste um das Schützenwesen. Foto: Jörg Schulze

Salzwedel - Die Salzwedeler Schützengilde wurde gegründet, um die Sicherheit von Bürgern und reisenden Kaufleuten zu gewährleisten. Das war vor 550 Jahren und wurde jetzt im Kunsthaus gefeiert.

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Später entwickelte sie sich zu einem Traditionsverein. Die Feste waren stets ein Höhepunkt im Leben der Stadt, die Könige angesehene Bürger, stellte Rainer Krümmel als langjähriges Gildemitglied in seinem Rückblick fest.

Siegermächte zerstörten alle Waffen

Dennoch schien in Salzwedel die Tradition mit dem Kriegsende beendet zu sein. Die Siegermächte zerstörten alle Waffen. Schießsport war nur unterm Dach der Gesellschaft für Sport und Technik (GST) möglich. Mit der Wende gab es den nächsten Umbruch.

In Niedersachsen lebt die Tradition wieder auf

Mit Unterstützung aus Niedersachsen lebte die Tradition wieder auf. In den 1990er Jahren gab es erneut stimmungsvolle Feste und rauschenden Königsbällen. Bis Anfang 2000 hatte die Gilde rund 300 Mitglieder, vier Kompanien und eine aktive Frauengruppe. „Doch die sich ändernde Gesellschaft forderte einen hohen Preis von der Gilde“, sagte Krümmel. Dem Schützenwesen wurde auf Grund der Waffen und Uniformen ein militärisches Ansinnen unterstellt: Die Mitgliedzahlen sanken immer weiter.

Salzwedeler Schützen wollen sich verstärkt dem Sport widmen

Doch die Gilde erwies sich als anpassungsfähig. „Große Stadtfeste können wir nicht mehr ausrichten, die Zeiten sind vorbei. Dafür wollen wir uns verstärkt dem Sport, insbesondere der Jugendförderung, widmen“, erklärte Nils Krümmel als 1. Gildemeister. Dazu hat sich die die Gilde neuen Sportarten wie Bogenschießen und Dart geöffnet. Das lobten die zahlreichen Gäste in der Feierstunde.

Im Rahmen des Hansefestes präsentiert sich die Gilde übrigens am kommenden Sonnabend, 28. Juni, an der Agricola-Sporthalle.