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Salzwedeler Beamte verschenkten Plüschtier an evakuiertes Mädchen aus Schönfeld/Rührender Dankesbrief Ein Polizei-Teddy macht die zweijährige Mia glücklich

22.08.2013, 01:09

Salzwedel (me) l Einen rührenden Dankesbrief erhielten die Beamten des Salzwedeler Polizeireviers von der zweijährigen Mia Fritsch aus Schönfeld, einem Ortsteil von Fischbeck. Sie hatte von den Polizisten, die im Hochwassereinsatz waren, einen Teddy geschenkt bekommen, den sie innig liebt, wie ihre Mutter in dem Brief erzählt. Mia und sie waren nach dem Deichbruch bei Fischbeck evakuiert worden, während der Vater der Zweijährigen vor Ort blieb, um beim Kampf gegen das Hochwasser zu helfen.

Nach einer Woche kehrten Mia und ihre Mama zurück. Die Zweijährige spielte vorm Haus, als die Beamten um Polizeikommissar Oliver Quast Zeugen einer bewegenden Szene wurden. "Auf dem Weg zu einem künstlichen Deich, der die Ortschaft vor dem Hochwasser bewahren sollte, sprang plötzlich ein Mann - Mias Papa - vom Traktoranhänger und nahm sein kleines Mädchen, das dort spielte, auf den Arm. Da er seit Tagen rund um die Uhr wegen des Hochwassers im Einsatz war, hatte er seine bis dahin evakuierte Tochter nicht sehen können", berichtet Polizeisprecher Gerd Schönfeld. An dem Tag verschenkten die Beamten ihre sechs Polizei-Teddys.

"Sie spielt jeden Tag damit."

Sie haben bei ihren Einsätzen im Raum Fischbeck und Havelberg die Menschen, die gemeinsam gegen das Wasser kämpften, kennengelernt. "Kinder gehörten neben den älteren Menschen zu denen die am meisten unter der Situation litten. Die Behelfsunterkünfte hatten nichts mit ihren liebevoll eingerichteten Kinderzimmern gemein und das Spielzeug war zurückgeblieben", berichtet Schönfeld. An der Melde- und Verpflegungsstelle, einer Sporthalle in Havelberg, an der auch die Helfer versorgt wurden, hätten die Polizeibeamten das mitbekommen.

Nun sagt Mia noch einmal Danke für das "tolle Geschenk". Da sie sich nicht für einen Namen entscheiden kann, heißt er einfach Teddy. "Sie spielt jeden Tag damit und erzählt jedem, der uns besucht, dass er von der Polizei ist", schreibt ihre Mutter. Wie sie weiter erzählt, habe Mia nach dem Deichbruch sehr wohl mitbekommen, dass etwas nicht stimmt, auch wenn ihre Eltern versucht hätten, sich nichts anmerken zu lassen. Bei der Evakuierung ohne ihren Papa sei sie sehr traurig gewesen.