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Engagement Demonstration für mehr Toleranz

Am Jahngymnasium in Salzwedel haben Schüler gegen Rassimus und Intoleranz demonstriert. Die Aktion kam bei Mitschülern super an.

Von Alexander Rekow 17.11.2017, 04:00

Salzwedel l „Die Schüler richten sich gegen Intoleranz“, sagte Ralf Hoppstock, Schulleiter des Jahngymnasiums in Salzwedel. „Das ist keine politische Veranstaltung!“ Mehr wollte er aber nicht sagen, schließlich hatten seine Schüler die Idee und organisierten die Aktion komplett selbst, daher galt ihnen das Rederecht.

Der Donnerstag (16.11.) stand im Zeichen des Internationalen Tages für Toleranz. Den hatte der Schülerrat der Bildungseinrichtung zum Anlass genommen, um gemeinsam mit Transparenten und bunter Kleidung Flagge zu zeigen. „Wir wollen damit auch unserem Titel „Schule ohne Rassismus – Schule mit Courage“, gerecht werden, erklärte Fabienne Winkler (19), Sprecherin des Schülerrates. „Courage, das bedeutet soviel wie Mut oder Einsatzbereitschaft. Im gleichen Zug bedeutet das, dass jemand nicht nur seine eigene Meinung durchsetzen soll, sondern auch die der anderen akzeptieren muss“, fügte Mitorganisatorin Josefine Dorst (13) an.

Im Vorfeld hatten sich die Schülersprecher der diversen Klassenstufen auf die Aktion verständigt. „Die Demonstration steht für mehr Toleranz und gegen Rassimus“, nannte Winkler die Beweggründe. Schließlich sehe sie ihre Schule als einen bunten und toleranten Ort – ohne Einschränkung.

Bevor der Demo-Tross aber um das Gymnasium ziehen konnte, sprachen die Organisatoren zu ihren Mitschülern. „Welch triste Epoche, in der es wichtiger ist, ein Atom zu zertrümmern, als ein Vorurteil“, zitierte Manjana Mertens (14) den Physiker Albert Einstein. „An unserer Schule soll jeder akzeptiert werden, egal welcher Hautfarbe“, bekräftigt Jan Hildebrandt (14) vor den versammelten Mitschülern.

Nach der Kundgebung zogen die Schüler mit Transparenten wie „Liebe kennt kein Geschlecht“ oder „Kein Platz für Rassismus und Gewalt“ um ihr Gymnasium. „Ich fand die Demo gut, vor allem, weil sie Schüler ins Leben gerufen haben.

Ich hoffe, dass bald noch mehr solche Aktionen folgen, die vielleicht noch größer sind und bei denen noch mehr zu der Thematik geplant und ausgeführt wird“, sagte Schülerin Jolien Kettmann (17).