Finanzen Das ist Salzwedel wert

Die Stadtverwaltung in Salzwedel hat nun die erforderliche Eröffnungsbilanz vorgelegt.

Von Fabian Laaß 08.09.2016, 01:01

Salzwedel l Lange mussten die Salzwedeler Stadträte auf sie warten. Nun – nach mehr als dreieinhalb Jahren – liegt ihnen die geprüfte Eröffnungsbilanz für den doppischen Haushalt der Hansestadt Salzwedel vor. Darin ist nicht nur das gesamte Vermögen Salzwedels aufgelistet, auch die Verbindlichkeiten zum 1. Januar 2013 sind dort zu finden.

Der größte Posten im Besitz der Hansestadt ist mit rund 61,75 Millionen Euro das sogenannte Infrastrukturvermögen. Hierzu zählen Staßen, Kläranlagen, Kanalisation oder Verkehrsleitanlagen. Bebaute Grundstücke, zu denen unter anderem auch die Grundschulen zählen, werden mit einem Wert von rund 21,87 Millionen Euro gelistet. Kunstgegenstände befinden sich hingegen kaum im Besitz der Stadt. Sie werden mit lediglich 8556 Euro bewertet.

Interessant ist der Blick in die Rückstellungen und Verbindlichkeiten. Allein zirka 2,79 Millionen Euro hat die Verwaltung für Freistellungsphasen im Rahmen der Altersteilzeit zurückgelegt. Immerhin 67 000 Euro sind für noch ausstehende Gerichtsstreitigkeiten beiseite gelegt. Die Summe der Schulden der Hansestadt betrug zum 1. Januar 2013 rund 38,47 Millionen Euro.

Die Eröffnungsbilanz war in den vergangenen Jahren immer wieder von den Mitgliedern des Stadtrates angemahnt worden. Salzwedels ehemalige Oberbürgermeisterin Sabine Danicke hatte die Stadträte jedoch stets vertröstet. Im August 2015 hatte der stellvertretende Bürgermeister Andreas Vogel schließlich eine „Task Force Eröffnungsbilanz“ mit 15 Mitarbeitern der Verwaltung ins Leben gerufen.

Mitte November konnte das Zahlenwerk dann für die Kontrolle vom Rechnungsprüfungsamt übergeben werden. Die Eröffnungsbilanz muss zur Einführung des doppischen Haushaltssystems zwingend erstellt werden.