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Fördermittel Litfaßsäulen, Tresen und Leitsystem

Die Salzwedeler Kunststiftung plant die nächsten Projekte für das Kunsthaus.

Von Fabian Laaß 08.11.2017, 20:00

Salzwedel l Dietrich von Gruben ist gut gelaunt – kein Wunder, schließlich hat die Kunststiftung den Bescheid bekommen, dass sie mit ihrem Antrag auf Leader-Fördermittel für Arbeiten am und im Salzwedeler Kunsthaus auf dem 5. Platz im Altmarkkreis gelandet ist und sicher auf Fördermittel bauen kann.

„Das ist wirklich toll. Wir freuen uns, dass es diese Möglichkeit der Förderung gibt. Sanierung und Umbau des Hauses waren sehr teuer. Um das Kunsthaus weiter voranzubringen, brauchen wir diese Unterstützung“, erklärte der Stiftungsvorstand im Gespräch mit der Volksstimme.

Konkret handele es sich um rund 100.000 Euro, die für mehrere Vorhaben genutzt werden sollen. Unter anderem sollen zwei Litfaßsäulen vor dem Kunsthaus aufgestellt werden. „Dort wollen wir nicht nur für unsere eigenen Veranstaltungen, sondern auch für die unserer Partner werben“, sagte Dietrich von Gruben.

Außerdem soll die ehemaligen Mädchenschule nun auch von außen als Kunsthaus erkennbar sein. Ein entsprechender Schriftzug soll am Gebäude angebracht werden. Um Ausstellungen größer ankündigen zu können, werde derzeit überlegt, eventuell ein großes Banner, das an Stahlseilen befestigt wird, an der Fassade zu installieren. „Da sind wir aber erst in der Ideenfindung“, sagte der Stiftungsvorstand.

Im Innern des Hauses wird ein Leitsystem den Gästen künftig die Orientierung erleichtern. Außerdem soll der Tresenbereich neu konzipiert werden. „Momentan sitzt man dort an einem Schreibtisch. Das hat zwar auch seinen Charme. Allerdings möchten wir, dass es nicht so behelfsmäßig aussieht“, so Dietrich von Gruben. Im Tresenbereich soll zudem Platz für Flyer geschaffen werden.

Apropos Flyer: Um den Service für internationale Besucher zu verbessern, sollen Broschüren und Informationstexte auch in englischer Sprache erhältlich sein. Außerdem können Gäste ihre Wertsachen demnächst in Schließfächern deponieren.

Das Kunsthaus möchte zukünftig noch mehr mit Schulen kooperieren. Dazu ist geplant, mehrere Module für die Arbeit mit Schülern zu konzipieren. „Wir möchten den Schulen mehrere konkrete Angebote unterbreiten können. Jugendliche an die Kunst heranzuführen, sehen wir als eine unserer Kernfunktionen“, erklärte Dietrich von Gruben. Allein in diesem Jahr seien 200 bis 300 Schüler im Kunsthaus gewesen.

Ein weiteres Projekt ist die Inbetriebnahme der Druckerei, die ebenfalls über Leader-Fördermittel angeschafft wurde. „Das ist ein sehr anspruchsvolles Projekt und eine große Herausforderung für uns. Denn damit werden wir von Kunstzeigenden zu Kunstschaffenden“, betonte von Gruben.

Ein weiteres Vorhaben ist die Installation einer professionellen Beschattungsanlage für die Aula des Kunsthauses. „Dort gibt es sehr große Fenster. Die Sonne kann bisher ungehindert herein scheinen. Das bekommt unserem Flügel nicht und ist auch bei Vorträgen nicht optimal, wenn der Beamer genutzt wird.“ Zudem könne mithilfe der Beschattungsanlage die Temperatur in der Aula besser gesteuert werden.

„Ohne die Leader-Fördermittel hätten wir wahrscheinlich nur eines dieser vielen Vorhaben realisieren können. Nun kommen wir schneller voran.“