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70 Prozent der Gewerbesteuern bleiben per Gesetz am Standort der Photovoltaik-Anlagen Fuchsberg-Solarpark bringt der Stadt Geld

Von Christina Bendigs 13.02.2013, 02:17

Gute Aussichten für einen Investor am Fuchsberg, der dort Photovoltaik-Anlagen bauen möchte. Die Stadt kann davon auch profitieren. Denn 70Prozent der Gewerbesteuern bleiben in der Standort-Kommune.

Salzwedel l "So schnell wie möglich", antwortete Michael Leps von der Firma juwi Solar GmbH auf die Frage, wann er mit dem Bau der Solaranlagen am Salzwedeler Fuchsberg beginnen wolle. Er war am Montag Gast in der Sitzung des Bauausschusses und stellte dort seine Pläne vor. Seinem Wunsch nach, würde er gern im dritten Quartal dieses Jahres mit dem Bau beginnen, spätestens aber im vierten.

Ehe er bauen kann, muss aber der Flächennutzungsplan geändert werden, außerdem fehlt noch ein Bebauungsplan. Beides ist in Entwürfen vorhanden. Und nach der Zustimmung des Ausschusses am Montag können die Pläne im Bauamt der Hansestadt Salzwedel eingesehen werden.

Die 15- bis 17-Megawatt-Anlage soll Energie für 2500 Haushalte liefern, 9,8 Millionen Kilowattstunden im Jahr. Allerdings werden wohl zwei Bauabschnitte notwendig sein. Denn wie Michael Leps berichtete, dürften laut gesetzlicher Vorschriften in zwei Jahren maximal Zehn-Megawatt-Anlagen errichtet werden.

Der Hauptanteil der Gewerbesteuern, die der Investor entrichten muss, bleibe dabei in der Kommune, in der die Anlage steht, lediglich 30 Prozent fließen an die Kommune, in der die Firma ansässig ist. Früher sei die Verteilung auf freiwilliger Basis entschieden worden. Inzwischen sei die Geldverteilung gesetzlich geregelt, berichtete Leps, dessen Firma ihren Sitz in Wörrstadt hat.

Für die neu versiegelten und teilversiegelten Flächen sind Ausgleichsmaßnahmen auf einem nahegelegenen Flurstück geplant, auf dem sich früher ein Hubschrauberlandeplatz befand und derzeit Kies abgebaut wird. Das Gelände sei nicht für Ackerbau nutzbar, müsse zuvor von Kampfmitteln bereinigt werden. Mit zirka einem Hektar ist die Ausgleichsfläche deutlich kleiner als die 16 Hektar große Fläche für die Solaranlagen. Ein Teil der Fläche werde aber als Abladeplatz für Bauschutt genutzt, sei also versiegelt. Nach dem Bauausschuss wird heute der Hauptausschuss über das Thema diskutieren. Die Sitzung beginnt um 17 Uhr im Hansezimmer des Rathauses.