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Höhere Kosten Elf Millionen Euro für Straßenbau

Der Altmarkkreis muss aufgrund von Kostensteigerungen mehr Geld für den Straßenbau ausgeben.

Von Uta Elste 17.11.2017, 02:00

Salzwedel l Knapp 11,9 Millionen Euro sollen der Beschlussvorlage zufolge in den nächsten Jahren in die Straßen im Altmarkkreis investiert werden. Im Programm enthalten sind mehrere Bahnkreuzungen, die mit dazu beitragen, dass sich diese Gesamtsumme ergibt. Mit jeder Aktualisierung des Straßenbauprogramms ergeben sich Kostensteigerungen bei den Bahnmaßnahmen, stellte Bauamtsleiter Andreas Freude fest. Mandy Zepig erkundigte sich nach den Gründen für die Kostenexplosion. Freude erwiderte, dass die Gründe in erster Linie bei der Bahn liegen. Landkreis und Gemeinden dürften dann zahlen. „Im Durchschnitt sind die Kosten seit 2015 um 300 Prozent gestiegen“, verglich der Bauamtsleiter. Hier seien auch die involvierten Gemeinden aufgefordert, die Kostensteigerungen bei der Bahn zu hinterfragen, ergänzte Simone Dräger, für Tiefbau zuständige Sachgebietsleiterin.

Das Land Sachsen-Anhalt stellt dem Altmarkkreis 2018 und 2019 jeweils 2,2 Millionen Euro für Straßenbauprojekte zur Verfügung. Davon leitet der Kreis 2018 1 Million und im Jahr darauf knapp 1,17 Millionen Euro an die Kommunen weiter. Neu im Programm sind der Ausbau der Verbindung Dammkrug-Thüritz und der Neubau über die Jeetze bei Immekath. Dass die Straße von Tangeln nach Beetzendorf nicht im Programm enthalten ist, stieß jedoch bei den Ausschussmitgliedern auf Unverständnis. „Wir haben keine Umleitungsstrecke für die B 248“, gab Lothar Heiser (CDU) zu bedenken. Der Zustand der Straße sei inzwischen derart besorgniserregend, dass diejenigen, die nicht zwingend dort entlang fahren müssen, die Straße auch meiden.

Die Straße sei zu teuer für das Programm, schätzte Ausschussvorsitzender Norbert Hoiczyk (Grüne/Freie Liste) ein. Lothar Heiser schlug vor, den Ausbau der Straße aufzusplitten. „Flickschusterei“ sei auch keine Alternative, befand Norbert Hoiczyk.

Gerhard Drebenstedt (CDU) erinnerte an die Straße von Immekath nach Kusey, die sich in einem noch schlimmeren Zustand befinde. Das Wort Katastrophe sei dafür nicht ausreichend, so Drebenstedt.

Andreas Freude erwiderte, dass noch ein Bodenordnungsverfahren abgewartet werden müsse. Simone Dräger erläuterte, dass im Bereich der Straße für Entwässerung gesorgt werden müsse. Grünflächen, um die Erosion zu stoppen, und Gräben müssten angelegt werden. Vor drei Wochen habe es einen Vor-Ort-Termin gegeben.