Bildung In Arendsee soll ein altes Heizhaus zur Lehrwerkstatt werden
Praxisnahes Lernen will die Sekundarschule in Arendsee ihren Schülern ermöglichen. Dazu soll im alten Heizhaus auf dem Schulgelände eine Lehrwerkstatt entstehen.

Arendsee - Beate Achilles
Für ein größeres und längerfristiges Projekt wirbt derzeit Thomas Schlicke um Unterstützung. Der Schuldirektor der Theodor-Fontane-Schule in Arendsee will das alte Heizhaus, das sich auf dem Schulgelände befindet, zu einer Lehrwerkstatt umbauen lassen. Dies soll den Schülern der Sekundarschule im Rahmen des bestehenden Ganztagsschulkonzeptes praxisnahes Lernen ermöglichen.
Praktische Aufgaben sollen motivieren
Die Idee sei, mehr Praxis in die Schule zu bringen und damit der „Schulunlust“ mancher Schüler entgegenzuwirken, so Schlicke. „Zugleich sollen hier persönliche Beziehungen zwischen Schülern und ortsansässigen Handwerksfirmen entstehen", skizzierte der Pädagoge am Montag im Kreisbildungsausschuss das dahinterliegende Konzept.
Grünes Licht unter Kostenvorbehalt
So könnten aus den Schülern von heute die dringend benötigten Fachkräfte von morgen in der Region werden. In der Beratung ging es Thomas Schliecke darum, das grundsätzliche Befürworten des Projekts durch das Gremium einzuholen. Dieses wurde ihm gewährt, worin kein bindender Beschluss zu sehen ist.
Eigentümer des Heizhauses ist der Altmarkkreis Salzwedel. In einem Vorgespräch, welches Thomas Schlicke mit Landrat Michael Ziche und dem Leiter des Kultur- und Schulamtes, Dr. Jochen Alexander Hofmann, geführt hatte, signalisierte auch der Landkreis grundsätzlich grünes Licht. Allerdings unter Vorbehalt: „Die Baukosten liegen im sechsstelligen Bereich. Deshalb hat das Projekt für den Landrat momentan keine Priorität“, stellte Hofmann gegenüber den Ausschussmitgliedern klar. Er schätze die Baukosten auf höher als die von Schlicke veranschlagten 350000 Euro.
Kurze Fertigungsstrecken sollen entstehen
In Kooperation mit regionalen Handwerksbetrieben sollen in dem Heizhaus nach Schlickes Idee kurze „Fertigungsstrecken“ aufgebaut werden. Dort sollen die Schüler gemeinsam mit Praktikern aus den Handwerksbetrieben Produkte herstellen, die im Idealfall von den Firmen anschließend weiter verbaut oder verwendet werden können. Schlicke will sich jetzt nach Fördertöpfen für das Projekt umsehen.