Baustart für November geplant / Beweissicherung soll Schäden an Katharinenkirche dokumentieren Jahnsporthalle: Rohbau wohl erst 2014 fertig
Anfang November sollen die Bauarbeiten für die neue Turnhalle des Jahngymnasiums beginnen. Trotz Verzögerungen ist das Kreisbauamt optimistisch, das Gebäude bis Ende 2014 an Schüler und Lehrer übergeben zu können.
Salzwedel l Eigentlich sollte der Rohbau schon Ende des Jahres fertig sein. Doch nachdem der Fördermittelbescheid für die neue Sporthalle des Jahngymnasiums zu lange auf sich warten ließ, wird daraus wohl nichts.
"Das werden wir nicht schaffen", räumt Cornelia Steinecke, Leiterin des Sachgebiets Hochbau beim Altmarkkreis, ein. Grund ist der zu erwartende Frost am Jahresende. Dennoch: Anfang November sollen die Bauarbeiten an der mit drei Millionen Euro größten Investition des Landkreises im Haushalt 2014 zumindest losgehen. Entstehen wird auf der östlichen Freifläche des Schulhofes eine 22 mal 45 Meter breite Zweifelderhalle, die als reine Schulsporthalle dienen soll. Sie ersetzt die derzeit vom Gymnasium genutzten Einrichtungen Agricolahalle und Kollwitzhalle. Letztere wird anschließend stillgelegt, ein Abriss ist aber vorerst nicht geplant.
Erster Schritt bei den Bauarbeiten für die neue Jahnturnhalle wird die Versenkung von Bohrpfählen in den statisch problematischen Untergrund sein. Um Erschütterungen und eine mögliche Schädigung der benachbarten Katharinenkirche zu vermeiden, werden die Pfähle nicht in die Erde gerammt, sondern gebohrt, sagte Cornelia Steinecke. Nach den Pfählen soll die Beton-Bodenplatte folgen. Auch sie soll nach aktuellen Planungen noch in diesem Jahr fertig werden. Soweit es die Witterung zulässt, wollen die Planer schließlich auch den Rohbau für die Halle noch 2013 beginnen.
Wie genau sich die Arbeiten anschließend verteilen, ist derzeit noch offen. Bedeutsam sei nur, dass die Sporthalle bis Ende nächsten Jahres fertig ist. Denn bis dahin müssen auch die genehmigten Fördergelder aus dem Stark-III-Programm der Europäischen Union abgerechnet sein, sagt Cornelia Steinecke.
In der von Senkungsrissen gebeutelten Katharinenkirche neben dem Jahngymnasium beobachtet man die Bauarbeiten inzwischen entspannt. Grund ist ein Beweissicherungsverfahren, das Landkreis und Katharinengemeinde für die Maßnahme ausgehandelt haben. Wie Cornelia Steinecke erläutert, soll bei dem Verfahren die Veränderung vorhandener Risse vor und nach den Arbeiten dokumentiert werden. Kirchenratsvorsitzender Frieder Oswald erklärt: "Wir hatten Angst, dass sich durch die Bauarbeiten vor allem die Risse im Hohen Chor erweitern, doch diese Sorgen sind jetzt ausgeräumt." Erst am Sonntag war der Westvorbau der Katharinenkirche nach einer umfassenden Sanierung wegen Senkungsrissen wiedereröffnet worden.