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Kita Henningen Ein Waschraum für 70 Kinder

Seit 50 Jahren gibt es in Henningen eine Kindertagesstätte.

Von Fabian Laaß 31.10.2017, 02:00

Henningen l Heute kaum vorstellbar: Noch bis 1967 wurden die Kinder rund um Henningen in den jeweiligen Dörfern betreut. Doch bei insgesamt rund 50 Kindern wurde der Ruf nach einer zentralen Betreuung in Henningen laut. Auch ein geeignetes Gebäude konnte mit dem Sitz der ehemaligen Kompanie schnell gefunden werden. Ellen Sack übernahm die Leitung der sogenannten Waldschule. Weitere Mitarbeiterinnen waren Inge Bischoff, Ursel Fischer, Edda Friedrich und Lieselotte Niemeyer.

„Damals wurden ausschließlich Kindergarten-Kinder betreut. Sie konnten mit dem Bus zur Waldschule fahren. Zurück ging es zu Fuß“, erklärt Ute Pelka, heutige Leiterin der Einrichtung. Weil es keine Öl-Heizung in dem Gebäude gab, musste auch am Wochenende geheizt werden, damit das Haus nicht auskühlte. 1982 besuchten bereits 70 Kinder in vier Gruppen den Kindertagesstätte.

„Es gab aber nur einen Waschraum für alle Kinder. Da mussten sich die Erzieherinnen schon richtig gut absprechen und planen“, sagt Ute Pelka, beim Blick in die Chronik der Einrichtung.

1985 übernahm Christa Fehse die Leitung der Kindertagesstätte. Ein Jahr später begannen die Bauarbeiten für ein neues, zweistöckiges Gebäude. 1987 erfolgte der Umzug in das Haus, das auch heute noch unsere Kita beherbergt“, berichtet Ute Pelka, die seit 2009 als Erzieherin bei den Henninger „Dorffüchsen“ arbeitet. 2011 wurde sie deren Leiterin.

Ab 1991 durften auch Kinder unter drei Jahren betreut werden, denn die Krippenplätze wurden eingerichtet. Von 1991 bis 1996 besuchten auch Kinder aus Bergen (Dumme) die Kindertagesstätte. „Doch ab 1996 gab es dafür keine Zuschüsse mehr und die Betreuung der Bergener Kinder wurde wieder eingestellt.“

Heute besuchen 12 Krippen-, 27 Kindergarten- und 41 Hortkinder die Einrichtung. Betreut werden sie von acht Erzieherinnen (inklusive Hort). Zwei technische Kräfte sorgen für den reibungslosen Ablauf.

Der 50. Geburtstag der Henninger „Dorffüchse“ soll am Donnerstag, 2. November, ab 15 Uhr groß gefeiert werden. „Dafür laufen die Vorbereitungen bereits auf Hochtouren. Die Kinder werden ein kleines Programm vorführen. Außerdem wollen wir mit ihnen zusammen backen und kochen“, so die Kita-Leiterin. Am Abend wird die Henninger Feuerwehr vorbeikommen, um den Laternenumzug durch das Dorf anzuführen.

Mit den Großeltern der Kinder wurde schon mal beim Opa- und Oma-Tag etwas vorgefeiert. „Sozusagen als Generalprobe“, sagt Ute Pelka, die am Donnerstag auf zahlreiche Besucher hofft.