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Unterschriftenliste Kleingärtner fordern Schallschutzwand

Der zweispurige Ausbau der Amerika-Linie bedeutet mehr Zugverkehr. Die Chüttlitzer Kleingärtner fordern deshalb Lärmschutz ein.

Von Anke Pelczarski 01.10.2018, 16:44

Chüttlitz l Die Mitglieder des Kleingartenvereins Flögsand Chüttlitz fordern eine Lärmschutzwand zur benachbarten Bahnstrecke ein. Die Teilnehmer der Versammlung am Sonnabend haben diesen Wunsch auf Unterschriftenlisten bekräftigt.

„Ihr seid hier zur Erholung, Entspannung und in eurer Freizeit“, machte Chüttlitz‘ Ortsbürgermeister Wolfgang Kappler deutlich und verwies darauf, dass ein gewisses Maß an Ruhe dazu gehöre. Gemessen worden seien in dem Bereich mehr als 90 Dezibel, wenn ein Zug an der Anlage vorbei fahre. Statthaft seien lediglich bis zu 60 Dezibel.

„Wenn die Amerika-Linie zweigleisig ausgebaut ist, dann fahren hier pro Tag nicht nur 80 Züge lang, sondern bis zu 220“, blickte er voraus. Hinzu komme, dass die Züge derzeit nur wenige Waggons haben, weil die Begegnungsstrecken recht kurz seien. Das werde sich nach der Erweiterung aber ändern. „Dann leidet Ihr hier an einer Dauerbelastung, wenn nicht vorgesorgt wird“, sagte Wolfgang Kappler.

Er sei optimistisch, dass in Sachen Schallschutz etwas zu machen sei. Denn er selbst sei am Runden Tisch der Bahn beteiligt, an dem es auch um solche Fragen gehe. Wichtig sei jedoch die Forderung der Betroffenen. Das könne mit der Unterschrift ausgedrückt werden. Diese Chance wurde vielfach genutzt.

Vorstandsmitglied Mike Lucas berichtete über die Änderungen an der Energieanlage. „Wir mussten handeln, da wir Energieverluste von etwa 15 Prozent hatten“, erklärte er. Der Umbau der Zähler sei erfolgreich abgeschlossen, 22 neue Verteiler im Kleingartenverein aufgestellt worden. Geplant sei zudem, einen Verteiler am Hauptweg zu erneuern und einen weiteren am neu geschaffenen Pavillon aufzustellen.

Eingeführt werden künftig zwei Ablesetermine, einmal zum 1. Mai und einmal zum 1. August. Danach erfolge sofort die Abrechnung. „Es ist besser, zwei kleinere Summen zu zahlen als eine größere“, begründete Mike Lucas. Zumal das Geld für die Abschläge der Energieversorgung vorhanden sein müssten, ergänzte Versammlungsleiter Hans-Jörg Kintscher. Gezahlt würden 850 Euro pro Monat. Wenn es erforderlich sei, könnten aber auch Ratenzahlungen vereinbart werden, hieß es. Der Vorstand hofft, dass sich durch die Investition die Stromverluste minimieren.

Vorsitzender Bernd Pitterling blickte auf das zu Ende gehende Jahr zurück. Bei einer internen Begehung im Vorfeld des Wettbewerbs „Den besten Gärtnern auf der Spur“, einer Gemeinschaftsaktion der Volksstimme und des Bezirksverbandes Altmark der Gartenfreunde, sei festgestellt worden, dass sich viele Gärten sehen lassen könnten. Etwa 30 der gut 120 Parzellen seien in die engere Wahl gezogen worden. Dritte Sieger seien Ursula und Burkhardt Rechel geworden, zweite Sieger Dagmar und Holger Hildebrand sowie erste Sieger Claudia und Ingolf Hoche. „Unsere Besten sind beim Wettbewerb der zweitbeste Einzelgarten geworden“, erinnerte Bernd Pitterling stolz. Der Kleingartenverein habe zudem bei den größeren Anlagen den zweiten Platz erreicht. „Leider haben wir nicht den Wanderpokal der Salzwedeler Bürgermeisterin erreicht. Da sind wir um ein paar Punkte dran vorbeigeschrammt“, sagte er.

In gemütlicher Runde feierten die Kleingärtner anschließend ihr Herbstfest und weihten den neuen Pavillon ein. Zur Feier des Tages spielte Gerald „Schere“ Eggert mit seinen Musikanten auf.